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Spurensuche im rechtsradikalen Thiazi Forum

„Ragnaroek“ oder was Nazis über sich ...

Dass er ihm der Umgang mit Waffen nicht ganz fremd ist, kommt auch ziemlich schnell heraus. Er spricht des Öfteren das sogenannte „Combat Fighting“ an. Und da keine so rechten Reaktionen kommen, erklärt er um was es sich dabei handelt: „Aus der Rolle heraus schiessen, Wallshooting usw. so schnell du kannst, nach Uhr!
Der Name Combatschiessen ist verboten, es wird trotzdem unter dem Namen IPSC, International Pratical Pistol Shooting, in hanebüchen abgewandelter Weise, für die Bunzplik typischen Art gemacht. Dazu sollte man auch einen spezielle, Racegun genannte Waffe haben. Eine normale Waffe ist dafür weniger geeignet, im Wettbewerb hast du damit gegen Spezialisten keine Chance.“

Ob er der Meinung ist, dass es für Nationalsozialisten sinnvoll ist, im IPSC-Rahmen zu trainieren, wird nicht ganz klar. Andere betrachten allerdings die Gründung von oder den Eintritt Schützenvereine als sinnvollen Weg, legal an Waffen und Schießpraxis zu kommen.

Im Tread „Wehrsport“, wo doch sehr dezidierte Ausbildungsvorschläge für Kampfgruppen gemacht werden, äußert sich „Ragnaroek“ schon recht spöttisch über den Aufbau von Wehrsportgruppen: „DIE Wehrsportgruppe wird dann in VS Gruppe umbenannt. Ist doch wie bei der NPD, der VS hält die am Leben, sonst hat er ja keine Arbeit mehr. ;) (...).“ „Ragnaroek“ ist wohl eher ein Einzelkämpfer, der aber sehr viel von militärisch diszipliniertem Vorgehen und Umgang mit Waffen hält: „Für die Treffsicherheit reichen erstmal Luftgewehre, danach kann man sicherlich irgentwo in Dänemark oder Polen mit automatischen Waffen schiessen. Das ist dann aber ein gewaltiger Unterschied, alleine der Rückschlag verändert alles, was du dir mit dem Luftgewehr beibringst.
Solltest in die USA oder nach Russland kommen, versäume nicht auf ne Gun-Range zu gehen. Da merkste, was ich meine. Häuserkampf kann man vieleicht auch mit "Paintball" oder "Softair" Waffen durchführen.
Den Zahn muß ich dir auch ziehen. Paintball nur auf nem umzäunten Gelände, bei dem sicher ist, das kein Geschoß das Grundstück verlassen kann. Haste noch Camou dazu an, wirste garantiert beobachtet! Also bleibt nur illegal. Nehmt ihr die Weiber mit, die können beim Training Ausschau halten. ;).“
Auf alle Fälle hat er IPSC Schießsport betrieben: „Ist auch eminent teuer, weil du in der Woche, um auf Landesniveau zukommen, an die 500 Schuss abgeben mußt. Herbert Mangels, der beste deutsche IPSC Schütze, verschießt zwischen 50.000 und 70.000 Schuss im Jahr. Wird in der Bunzplik vom BDS, Bund deutscher Schützen ausgerichtet. So, nun weißt du mehr und ich weiß, warum ich mir das nicht mehr leisten kann.“

Der Sport ist ihm als Hartz 4 – Empfänger einfach zu teuer geworden. Da ist ein Sportbogen doch erheblich preisgünstiger. Allerdings ist „Ragnaroek“ mit dieser Aussage, dass er IPSC-Schütze gewesen ist, für Behören eindeutig identifizierbar. Denn um seinen Schießsport wettbewerbsmäßige ausüben zu können, musste er einen so genannten Sicherheits- und Regeltest erfolgreich absolviert haben. Zusätzlich musste er eigentlich im Besitz einer Waffenbesitzkarte sein. Die bekommt man nicht so einfach. Auf alle Fälle ist er registriert. Und da einige seiner persönlichen Daten klar sind: männlich, geboren 1953 in Berlin (West), wohnhaft Berlin, Körpergröße 177 cm – es fehlen nur noch Augenfarbe, Haarfarbe und Name, sollte es kein Problem sein, ihn zu identifizieren.

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