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news >> 2017 >> 171012_01

12.10.2017

Uckermark

Rückblick auf dem Sommer

Prenzlau (ipr) Vor dem Amtsgericht Schwedt und dem Landgericht Neuruppin wurden einige Verfahren abgehandelt. Eine Demonstration verlief im Sande, und die rechte Szene gibt sich nach den Bundestagswahlen erst einmal recht zurückhaltend. Ein Uckermärker wird demnächst AfD Landtagsabgeordneter.

Der AfD Vorsitzende der Uckermark und zukünftige Landtagsabgeordnete Jan-Ulrich Weiß opperiert immer noch mit einem falschen Impressum auf der Uckermark-Website seiner Partei. Die Wohnung im Dorettenhof 3 haben er und seine Familie nach gerichtlichen Auseinandersetzungen mit dem Vermieter räumen und aufräumen müssen. Der Grund für die Kündigung waren massive Mietrückstände.

Ein Gerichtstermin wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung gegen Jan Ulrich Weiß und einen weiteren Mitangeklagten hat das zuständige Landgericht noch nicht festgesetzt. Den beiden Männern wird der Schmuggel von mehreren Millionen Zigaretten über Belgien nach Großbritanniens vorgeworfen. Der zweite Angeklagte ist der Besitzer des LKWs.

Das Verfahren wegen Körperverletzung gegen den Angermünder Jan L. ist am Montag vom Landgericht in Neuruppin in der Revisionsverhandlung gegen die Zahlung von einer Geldauflage von 150 Euro vorläufig eingestellt worden. Ihm war vorgeworfen worden, dem Angermünder Tierparkleiter eine genuscht zu haben. In den beiden Instanzen davor war er zu Geldstrafen verurteilt worden. Empfänger des Geldes soll der Tierschutzverein Oberhavel werden. Jan L. soll für den Tierschutzverein Angermünde plädiert haben.

Der Angermünder Matthias Fischer ist zum stellvertretenden Vorsitzenden der Nazi-Kleinstpartei "Der III. Weg" aufgerückt. Den Posten als Gebietsverbandsleiter "Mitte" hatte er bereits. Parteivorsitzender bleibt Klaus Armstroff. Der 4. Gesamtparteitag fand am 30. September in Kirchheim (Thüringen) statt.

Die beiden Prenzlauer NPDler Thomas Haberland und Sven Gläsemann zeigten gesellschaftliches Engagement und meldeten sich als Wahlhelfer zur Bundestagswahl. Gegen Mittag des 24. Septembers wurden beide von ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit abberufen. Es war bekannt geworden, dass beide auf der Landesliste der NPD kandidierten.

Am 2. September wollte Enrico Pridöhl mal wieder in Prenzlau marschieren. Statt gegen Kinderschänder sollte es diesmal gegen Flüchtlinge gehen. Der 44-Jährige war schon Ende 2014 und Anfang 2015 mit drei Demoversuchen in Prenzlau grandios gescheitert. Diesmal kam er ebenfalls nicht über den Bahnhofsvorplatz hinaus.

Ende August ist der Angermünder Tierfreund Jan L. wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen zu einer Geldstrafe von 40 Tagessätzen zu je 20 Euro verurteilt worden. Er hatte auf seinem Facebook-Profil ein Hakenkreuz zur Schau gestellt. Zuvor hatte er einem Strafbefehl widersprochen. Gegen das Urteil hat er Berufung eingelegt.

Stephanie P. aus Angermünde fand sich am 23. August auf der Anklagebank vor dem Landgericht Neuruppin wieder. Sie hatte gegen ein Urteil wegen Volksverhetzung vor dem Amtsgericht Schwedt Berufung eingelegt. Die Frau hatte auf ihrem Facebook-Profil Hass gegen Flüchtlinge propagiert. In einem offenen Brief an Angela Merkel hatte sie nach Angaben der Prenzlauer Zeitung Flüchtlinge als „blutrünstige Monster“, die uns „elendig abschlachten wollen“ bezeichnet. Das Ergebnis 90 Tagessätze zu je 25 Euro.


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