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news >> 2021 >> 210219_01

19.02.2021

AfD-Politiker Hannes Gnauck

Der Oberfeldwebel ist vom Dienst freigestellt

Prenzlau (ipr) Der uckermärkische AfD-Politiker Hannes Gnauck darf derzeit seinen Dienst bei der Bundeswehr nicht ausüben. Das berichtet heute die Prenzlauer Zeitung auf ihrer Website. Außerdem ist es ihm untersagt, eine Uniform zu tragen. Seine Vorgesetzten werfen ihm mangelnde Verfassungstreue vor.

Bestätigt wurde das der Prenzlauer Zeitung von einem Sprecher der Panzergrenadierbrigade in Viereck (MV) bei der Hannes Gnauck normalerweise seinen Dienst versieht. Das Kasernengelände darf er mittlerweile nur für Unterredungen mit seinen Vorgesetzten betreten.

Bereits im Juni 2020 war bekannt geworden, dass der Militärische Abschirmdienst (MAD) den Oberfeldwebel als Fall "Orange" eingestuft hat. Das heißt: fehlende Verfassungstreue, ohne dass eine Bereitschaft zu politischer Gewalt gegeben sein muss.

Hannes Gnauck hatte sich bisher zu dem Thema öffentlich nicht geäußert. In der Prenzlauer Zeitung ist morgen zu lesen: « "Aktuell gibt es kein gerichtliches Disziplinarverfahren gegen mich, es laufen nur immer noch die Vorermittlungen dazu." Seit Juni hänge er deswegen in der Luft. Die Bundeswehr scheine wohl keine Anhaltspunkte für die Vorwürfe zu finden, meint Gnauck. Und seit wann ist er vom Dienst freigestellt? "Irgendwann im letzten Jahr", aber genau könne er sich nicht erinnern, antwortet er ausweichend.»

Der Oberfeldwebel bei der Bundeswehr ist ein Hansdampf in allen Gassen der AfD. Er ist Fraktionsvorsitzender im Kreistag, sitzt im Kreisvorstand und ist im Landesvorstand der Jungen Alternative (JA). Außerdem ist er Fördermitglied bei "Ein Prozent“, einem 2015 gegründeten rechten Kampagnenprojekt, das vom Verfassungsschutz als Verdachtsfall eingestuft ist. Die Kreisverbände Uckermark und Barnim haben Hannes Gnauck im vergangenen Monat zum Direktkandidaten für die Bundestagswahl im Herbst nominiert. Außerdem ist er Spitzenkandidat der JA für die AfD-Landesliste zur Bundestagswahl.

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