![]() Nachrichten, Berichte, Analysen zum Rechtsextremismus in der Uckermark |
25.02.2008 Schändung des jüdischen Friedhofes von GünterbergFast alle Schäden beseitigtAngermünde (ipr) Die meisten Schäden auf dem geschändeten jüdischen Friedhof von Günterberg bei Angermünde sind wieder beseitigt. Darüber informierte laut "Märkischer Oderzeitung" (MOZ) die Ortsbürgermeisterin Irma Schuchert. Unbekannte Täter hatten Mitte Januar (ipr berichtete)auf dem abseits gelegenen Friedhof an der Bundesstraße 198 alle Grabplatten umgestürzt und zum Teil erheblich demoliert und einen mit einem Hakenkreuz beschmiert. Betroffen war auch ein Gedenkstein der evangelischen Kirchengemeinde, der an die Schändung des Friedhofs durch die Nationalsozialisten 1938 erinnerte. Durch Hilfe aus dem Dorf und durch Unterstützung eines Angermünder Steinmetzbetriebes konnten einige der rund 200 Jahre alten Grabsteine zügig wieder aufgerichtet und gereinigt werden. Jetzt fehlen noch zwei Platten, die stark zerstört wurden und momentan in der Steinmetzwerkstatt restauriert werden. Die Gesamtkosten für die Behebung aller Schäden belaufen sich auf rund 750 Euro. Laut MOZ soll die symbolische Wiedereinweihung des geschändeten Friedhofs in feierlicher Form mit einem Gottesdienst eine Woche vor Ostern am Palmsonntag erfolgen. Traditionell besuchen Christen und Bewohner aus Günterberg und Greiffenberg sowie umliegenden Orten an diesem Tag diesen Friedhof, um anschließend zum Schlüsselkreuz an der B 198 zu wandern. |