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news >> 2008 >> 080318_02

18.03.2008

Schändung des jüdischen Friedhofes von Günterberg

Wiederherstellung mit einer Andacht gewürdigt

Günterberg (ipr) Mit einer Andacht würdigte die evangelische Kirchengemeinde Greiffenberg am Palmsonntag die Wiederherstellung des jüdischen Friedhofes nach der von Unbekannten verübten Schändung.

Laut einen Bericht der "Märkischen Oderzeitung" (MOZ) sprach Pfarrer Justus Werdin in seiner Andacht unter freiem Himmel von einer "völligen geistigen Verdunkelung der Täter". Zahlreiche Einwohner aus den umliegenden Orten und Angermünde hatten sich auf den Weg gemacht, um am Ort des Gedenkens an der Bundesstraße 198 zwischen Günterberg und Schmiedeberg an jüdisches Leben in der Region zu erinnern.

Unbekannte hatten Anfang des Jahres den unter Denkmalschutz stehenden Friedhof verwüstet, mehrere Steine umgestoßen und zertrümmert sowie ein Hakenkreuz auf eine Gedenkplatte der evangelischen Kirchgemeinde geritzt.

Unbekannte Täter hatten Mitte Januar (ipr berichtete) auf dem abseits gelegenen Friedhof an der Bundesstraße 198 alle Grabplatten umgestürzt und zum Teil erheblich demoliert und einen mit einem Hakenkreuz beschmiert. Betroffen war auch ein Gedenkstein der evangelischen Kirchengemeinde, der an die Schändung des Friedhofs durch die Nationalsozialisten 1938 erinnerte.

Durch Hilfe aus dem Dorf und durch Unterstützung eines Angermünder Steinmetzbetriebes konnten einige der rund 200 Jahre alten Grabsteine zügig wieder aufgerichtet und gereinigt werden. Jetzt fehlen noch zwei Platten, die stark zerstört wurden und momentan in der Steinmetzwerkstatt restauriert werden. Die Gesamtkosten für die Behebung aller Schäden beliefen sich auf rund 750 Euro.

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