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news >> 2008 >> 080523_01

23.05.2008

Botschafter für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet

Ibraimo Alberto unter den Geehrten

Berlin (ipr) Die Bundesregierung hat den ehrenamtlichen Integrationsbeauftragten der Stadt Schwedt, Ibraimo Alberto, als "Botschafter für Demokratie und Toleranz" geehrt.

Alberto, der 1981 aus Mosambik in die DDR kam, berät und betreut Migranten und engagiert sich in Netzwerken gegen Rechtsextremismus. Wegen seines Hautfarbe und seines Engagements ist der ehemalige Amateurboxer ständig verbalen und körperlichen Angriffen durch Rechtsextremisten ausgesetzt. Verliehen wurde die Auszeichnung von Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) und Justizministerin Brigitte Zypries (SPD).

Diesen Preis bekam auch der Kölner Künstler Gunter Demnig für sein Projekt "Stolpersteine". Die "Stolpersteine", die es auch in Berlin und in brandenburgischen Städten gibt, erinnern an Opfer des Nationalsozialismus.

Weiterhin wurden ausgezeichnet der Grenzdenkmalverein Hötensleben in Sachsen-Anhalt für seinen Einsatz für den Erhalt eines Abschnitts der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Durch den symbolischen Erhalt der Grenzanlage will der Verein an die Repression in der DDR erinnern. Der Verein TSV Maccabi München wurden ebenfalls zum „Botschafter für Demokratie und Toleranz“ gekürt. Er hat 750 Mitglieder unterschiedlicher ethnischer Herkunft. Viele Trainer ausländischer Abstammung leisteten einen besonderen Beitrag zur Integration von Migranten, so die Jury.

Ebenfalls geehrt der 86-jährige Vorsitzende des Vereins „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“, Hans Bonkas. In dem Verein engagieren sich Menschen mit dem Ziel, die Demokratie in Deutschland zu stärken. Bonkas wurde wegen seiner Mitgliedschaft von den Nationalsozialisten verfolgt und war zu DDR-Zeiten sieben Jahre in Bautzen inhaftiert. Die Preise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert und werden vom „Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt“ jährlich vergeben.

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