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news >> 2008 >> 080610_01

10.06.2008

Auseinandersetzung im Prenzlauer Pub „Overdick“ vom Januar 2007

Anwältin krank – Prozess verschoben

Prenzlau (ipr) Der für den heutigen Dienstag vorgesehene Prozess gegen den in Prenzlau lebenden Iraner Said M. und seinen Freund Hendrik D. vor dem Prenzlauer Amtsgericht musste verschoben werden. Die Anwältin von Hendrik D. konnte ihren Mandanten wegen Krankheit nicht vor Gericht vertreten.

Said M. sieht sich nach wie vor als Opfer einer ausländerfeindlichen Attacke, die er im Januar 2007 im Prenzlauer Pub „Overdick“ erleiden musste. Die Ermittlungen der Polizei haben keinen derartigen Hintergrund für die Auseinandersetzungen ergeben. Im Gegenteil: Said M. wird vorgeworfen, dass er während der Ereignisse im „Overdick“ eine Polizistin gestoßen und sich gegen zwei Polizisten gewehrt haben soll, die ihn festhielten, um ihn zu beruhigen. Das brachte ihm eine Anklage wegen Körperverletzung und Widerstand gegen die Staatsgewalt ein.

Der zweite Angeklagte, ein bekannter Prenzlauer Lokalpolitiker, hatte den Vorfall im „Overdick“ als Zeuge in einer Art und Weise geschildert, die Said M. als Opfer darstellte und so gar nicht in dass sonst ermittelte Bild der Polizei passte. Was ihm die Anklage wegen Strafvereitlung und uneidlicher Falschaussage eintrug.

Der Anwalt von Said M., Andreas Brandt, hatte im Vorfeld des Prozesses versucht, die beiden Verfahren zu trennen, da ihm durch die Zusammenlegung mit Hendrik D. ein wichtiger Entlastungszeuge verloren geht. Was die Verteidigung von Said M. erheblich erschwert. Das Gericht hatte diesen Antrag abgelehnt, und Anwalt Brandt hatte beim Landgericht Neuruppin Beschwerde eingelegt. Durch die Verschiebung besteht die Hoffnung, dass rechtszeitig vor dem nächsten Prozesstermin eine Entscheidung in seinem Sinne vorliegt. Der neue Prozesstermin steht noch nicht fest.

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