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news >> 2008 >> 080902_01

02.09.2008

Templiner Nazis geben wieder Laut

Naziparolen und Waffenbesitz - der Nachwuchs übt

Templin (ipr) Rechtsextrem eingestellte Templiner Jugendliche und Heranwachsende haben am vergangen Sonntag Mittag in einem Neubaugebiet durch Radau einen Polizeieinsatz provoziert, der mit fünf vorläufigen Festnahmen endete.

Am 31.08.2008 gegen 11.22 Uhr wurde laut einer Meldung des Schutzbereiches Uckermark die Polizeiwache Templin über eine Ruhestörung in einem Neubaugebiet informiert. Als Verursacher stellte die Polizei sieben Personen in einer Wohnung fest. Zur Unterbindung der Ruhestörung wurden Platzverweise ausgesprochen.

Während der Durchsetzung der Maßnahme grölten die Personen rechte Parolen und beleidigten die eingesetzten Beamten. Laut Berliner Tagesspiegel wurde bei den Jugendlichen ein Messer und ein Schlagring sichergestellt. Es wurden zwei Anzeigen wegen Verstoß gegen das Waffengesetz und eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch aufgenommen.

In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Neuruppin wurden fünf Personen vorläufig festgenommen. Nach Prüfung der Sach- und Beweislage wurden die alkoholisierten Tatverdächtigen, mangels vorliegen von Haftgründen, wieder freigelassen. Die Ermittlungen dauern an.

Die vier Jugendlichen und ein 26-jähriger Mann - darunter zwei Frauen - sollen laut Aussage eines Polizeisprechers nicht zur rechten Szene in Templin gehören. Das ist eine etwas schlitzohrige Aussage des Polizeisprechers. Der 26jährige Mann, der bereits seine Erfahrungen in einem Verfahren wegen des Verwendens von Kenzeichen verfassungswidriger Organisationen gesammelt hat, kommt nicht aus Templin sondern aus Schwedt.

Nach dem von der Templiner Polizei frühzeitig unterbundenen Versuch von rechtsextremen Jungendlichen, sich am 23.08.2008 auf dem Templiner Marktplatz zu versammeln, um von dort aus vermutlich das Templiner Benefizkonzert für die Opfer rechter Gewalt zu stören, ist das ein weiteres Lebenszeichen der rechten Szene in Templin nach der Ermordung des arbeitslosen Meliorationstechnikers Bernd K. im Juli.

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