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news >> 2008 >> 080910_01

10.09.2008

Kameradschaft Märkisch Oder Barnim in der Uckermark

Propagandadelikte vor den Kommunalwahlen

Pinnow (ipr) In den letzten zehn Tagen gab es einige Propagandaaktionen rechtsextremer Gruppen in Suckow und Angermünde. Angefangen hat es mit dem Bekleben von Post-Briefkästen mit NPD-Aufklebern und dem Besprühen einer Bushaltestelle mit „Horst Wessel“ und „Kommunismus zertrümmern“ Motiven in Suckow nahe Gerswalde.

Am vergangenen Wochenende entdeckte in Angermünde ein Spaziergänger im Bereich der Uferpromenade des Mündesees auf den Bänken neben einem Hakenkreuz weitere strafrechtlich relevante Symbole und Parolen.

Danach war wieder Suckow an der Reihe. Spuckies der Kameradschaft „Märkisch Oder Barnim“ wie „Hinein in die Bewegung“ oder „Gegen Chaoten“ wurden auf die Fahrplantafel der Bushaltestelle und auf die Rutsche des nahe gelegenen Spielplatzes geklebt. Ein Opel aus Gerswalde mit Thor-Steinar-Werbung wurde gesichtet.

In allen Fällen wurde Strafanzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen wurde erstattet.

Kameradschaft Märkisch Oder Barnim (KMOB)

Diese Kameradschaft war im Frühjahr diesen Jahres das erste Mal größer in Aktion getreten. In ihr sollen Kameraden aus Märkisch Oderland, dem Barnim und der Uckermark organisiert sein. Am 1. März 2008 soll sie laut inforiot.de im Wriezener Amtsaal ein Treffen veranstaltet haben.

Am 18 April 2008 versuchte eine Gruppe von ca. 15 jungen Nazis eine Gedenkkundgebung mit anschließender Kranzniederlegung und Schweigeminute zu stören, die im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus in Bad Freienwalde stattfand. Das wurde durch die Polizei unterbunden.

Allerdings gelang es vier Frauen auf dem jüdischen Friedhof ein Gesteck mit der zynischen Aufschrift "Wir gedenken den jüdischen Opfern des 2. Weltkrieges -- Freie Kräfte Brandenburg" niederzulegen . In den Nächten darauf wurden massiv Aufkleber der KMOB in Bad Freienwalde verklebt.

Derzeit gibt es das Gerücht, dass sich die KMOB, zu der zeitweise 80 Personen gehört haben sollen, in Auflösung befindet. Einer ihrer führenden Köpfe soll mit der Kampfkasse durchgebrannt sein.

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