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news >> 2008 >> 081105_01

05.11.2008

NPD entdeckt in den Rettern der Uckermark neuen Hauptfeind

Den Nerv getroffen

„Rettet die Uckermark“, unermüdlich im Kampf gegen den Ausbau von Windfabriken in der Uckermark, hat sich zum neuen Hauptfeind der NPD gemausert, weil sie polnische Bürger in der Uckermark willkommen heißen.

Zur konstituierenden Sitzungen des Kreistages am 28. Oktober empfing die Fraktion "Rettet die Uckermark" die zwei Abgeordneten der NPD mit handbeschriebenen Plakaten auf denen unter Anderem zu lesen stand: „Wir freuen uns über jeden polnischen Bürger, der mit uns lebt und arbeitet, und damit die Zukunft der Uckermark sichern hilft.” Das war offensichtlich zu viel für die schlichten NPD-Gemüter. Hatte die NPD doch gerade in den Gemeinden an der Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern in Brüssow und Randowtal von ihrer Verschwörungstheorie profitiert, die da behauptet, dass junge Deutsche weggelockt würden, um Platz für arbeitssuchende Polen zu schaffen. Welche Arbeit die Polen in der Uckermark finden, hat die NPD leider nicht verraten.

In einem kleinen Artikel, der im Blog der NPD Barnim-Uckermark „Nationales Netztagebuch“ veröffentlicht wurde, spielt der unbekannte Autor gezielt auf der Klaviatur von Fremdenfeindlichkeit, Korruption und Unterstellung: Als „zugewanderter Berliner Führer“ wird Hans-Joachim Mengel betitelt. „Werden Sie eigentlich von den Polen für ihren Einsatz ausreichend belohnt, Herr Mengel?“ wird da gefragt. Die mit Windrädern auf ihrer Wahlpropaganda werbende NPD stellt Mengel als Spekulanten dar, der nur gegen die Windräder ist, weil sie die Preise der Immobilien senken, die er an die Polen verkaufen will.

Zum Schluss wird ungeteilte Aufmerksamkeit angedroht: „Wir werden uns jedenfalls bemühen, die Bürger speziell über die wirklichen Absichten der Multikultitruppe ‚Rettet die Uckermark’ zu unterrichten. Nicht das das bis zur nächsten Wahl noch in Vergessenheit gerät.“

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