![]() Nachrichten, Berichte, Analysen zum Rechtsextremismus in der Uckermark |
01.03.2009 Fünf Nazi Websites bilden das "Bündnis Uckermark"Stress für die Spieler des Fußballvereins "FC Einheit 06" PrenzlauPrenzlau (ipr) Aufregung herrscht im Prenzlauer Kleinfeldfußball. Die Stadt Prenzlau droht den 18 Mannschaften, die in zwei Ligen um Pokal und Meisterschaft spielen, die Plätze zu sperren. Grund: Der Verein "FC Einheit 06" bekennt sich im Netz zum rechtsextremen "Bündnis Uckermark" und steht damit plötzlich im Abseits. Auf der Website der NPD Barnim-Uckermark (BUM) wird dementsprechend mächtig vom Leder gezogen. Ein Sportverein national denkender sportbegeisterte Prenzlauer Bürger sei einem Gesinnungsterrorangriff ausgesetzt, ist dort zu lesen. Das Logo des Klubs, seine Website und das Auftreten der Spieler in ihren Klubfarben sei verboten worden.
Unter der Web-Adresse http://logr.org/buendnisuckermark1/ präsentiert sich seit Oktober letzten Jahres das "Bündnis Uckermark". Bereits bekannte Nazi Kameradschaften wie "Heimatschutz Germania", "Nationale Aktivisten Prenzlau Uckermark", "Märkische Aktionsfront" waren ein Webpräsentationsbündnis mit der Website "Germanische Vornamen" und dem Fußballklub "FC Eintracht 06" eingegangen. Der Verein spielt in der Prenzlauer Stadtliga und Stadtklasse für Kleinfeldfußballmannschaften gemeinsam mit Fußballmannschaften wie "Feuerwehr", "Medizin", "Preußen 02" und "Nette Enkelz" um Meisterschaft und Pokal. Zwei Mannschaften schickt der Verein ins Rennen, die mit Trikot-Werbung für eine Gaststätte im Prenzlauer Robert-Schulz-Ring und des "Textildruck-Eberswalde" auflaufen, der Firma des Ex-Märkischen Heimatschützers und Patrons der rechtsextremistischen Szene im Barnim und der Uckermark Gordon Reinholz. Gordon Reinholz betreibt im Web den "NMV-Versand", der vieles bietet, was das rechtsextreme Herz an Kleidung und Propagandamaterial begehrt.
Kay Plichta, Staffelleiter der Stadtliga bestätigte gegenüber "gegenrede.info" die Vorkommnisse. Er sagte, dass es am kommenden Dienstag ein Gespräch zwischen Stadt und Verein geben werde, um die Vorwürfe zu klären. Auf Nachfrage wies er ausdrücklich darauf hin, dass die Spieler des "FC Einheit 06" weder während der Spiele noch am Spielfeldrand mit Nazi-Propaganda aufgefallen seien. Ihre Meinung |