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news >> 2009 >> 090420_01

20.04.2009

Polizistenhatz von Löcknitz: Letzte Nacht blieb es in Löcknitz ruhig

Ermittlungen schleppen sich über ein Jahr dahin

Löcknitz (ipr) Im Fall der Polizistenhatz von Löcknitz (Mecklenburg-Vorpommern) durch 23 Nazis, die heute vor einem Jahr nach einer „Führer-Geburtstagsfeier“ bundesweit für Aufsehen sorgte, sind die Ermittlungen immer noch nicht abgeschlossen und werden auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen, erklärte die Neubrandenburger Staatsanwaltschaft gegenüber „gegenrede.info“.

Bereits im September letzten Jahres hatte es geheißen, dass die Staatsanwaltschaft ihre Überprüfung abgeschlossen und bei vier Personen weitere Ermittlungen der Polizei für notwendig erachtet habe, um eine Entscheidung über die Anklageerhebung fällen zu können. Warum sich die Ermittlungen nun weitere sechs Monate hinziehen und scheinbar gar kein Ende finden, dazu wollte man sich bei der Staatsanwaltschaft in der letzten Woche offiziell nicht äußern.

Ermittelt wurde gegen insgesamt 23 Personen wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

Drei Polizisten waren in der Nacht zum 20. April während eines Kontrolleinsatzes in einem Garagenkomplex in Löcknitz tätlich angegriffen und leicht verletzt worden. Bei der anschließenden Durchsuchung der Garagen waren laut Staatsanwaltschaft eine Hakenkreuzfahne, ein Hitlerbild und diverses Propagandamaterial sichergestellt worden.

In dem Garagenkomplex waren einige Garagen am Wochenende regelmäßig von den Rechtsextremisten illegal als Gaststätte genutzt worden.

Letzte Nacht herrschte Ruhe

Auf Nachfrage von „gegenrede.info“ erklärte der Bürgermeister von Löcknitz, Lothar Meistring, dass es in der vergangen Nacht zu keinen Konflikten mit „Führergeburtstag“ feiernden Rechtsextremisten gekommen sei. Die rechten Kameraden hielten sich wohl zurück, um im Vorfeld der Kommunalwahlen keine negative Presse zu bekommen, meinte Bürgermeister weiter.



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