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25.06.2009 Polizistenhatz in LöcknitzStaatsanwaltschaft erhebt nach 14 Monaten AnklageLöcknitz (ipr) Im Zusammenhang mit dem Überfall auf drei Polizisten durch Nazis in einem Garagenkomplex in Löcknitz (Mecklenburg-Vorpommern) am 20. April 2008 hat die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg gegen vier junge Männer Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung und Nötigung beziehungsweise Anstiftung dazu vor dem Jugendschöffengericht in Pasewalk erhoben. Die drei Polizisten waren in der Nacht zum 20. April während eines Kontrolleinsatzes in einem Garagenkomplex in Löcknitz tätlich angegriffen und leicht verletzt worden. Einige Garagen waren über Jahre hinweg am Wochenende regelmäßig von Rechtsextremisten illegal als Gaststätte genutzt worden. An jenem Abend war „Führergeburtstag“ gefeiert worden. Bei der Durchsuchung der Garagen waren laut Staatsanwaltschaft eine Hakenkreuzfahne, ein Hitlerbild und diverses Propagandamaterial sichergestellt worden. Ermittelt wurde ursprünglich gegen insgesamt 23 Personen. Aber nur bei den vier Männern, die zum Tatzeitpunkt 20 bis 26 Jahre alt waren und von denen drei in Löcknitz und ein heute 21jähriger Auszubildender in Pasewalk wohnt, wurde nun Anklage erhoben. Die ungewöhnlich lange Dauer der Ermittlungen erklärt der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg, Oberstaatsanwalt Zeisler, mit der hohen Zahl der Verdächtigen, deren widersprüchlichen oder verweigerten Aussagen, den zahlreichen Akteneinsichten der Anwälte, den aufwendigen Ermittlungen und der großen Schwierigkeit der Wiedererkennung der Täter durch die angegriffenen Polizisten sowie der eindeutigen Zuordnung der Taten zu den Personen. Ihre Meinung |