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news >> 2009 >> 090909_01

09.09.2009

Uckermärker Rechtsextremisten zu Besuch in Berlin

Strafbefehle nach Hatecore-Party in Spandau

Berlin (ipr) In einem in Berlin laufenden Ermittlungsverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gegen drei junge Männer, die der Autonomen Nationalisten-Szene der Uckermark zuzuordnen sind, wurden in zwei Fällen Strafbefehle erlassen. Das Verfahren gegen den dritten Mann wurde an die Staatsanwaltschaft Frankfurt/oder übergeben.

Die Berliner Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber gegenrede.info, dass vom zuständigen Strafrichter des Amtsgerichts Tiergarten Strafbefehle gegen den in Berlin-Spandau wohnenden Kevin M. und den in Prenzlau lebenden Michael S. in Höhe von 100 und 80 Tagessätzen erlassen worden sind. Über die Höhe der Tagessätze konnte gegenrede.info noch keine Informationen erlangen. Die Strafbefehle sind noch nicht rechtskräftig. In einem Fall wurde bereits Widerspruch eingelegt. Dementsprechend wird es dort zu einem Prozess kommen.

Im Fall des dritten Beschuldigten, Matthias Sch. aus Angermünde, wurde das Verfahren an die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Oder abgegeben und dort eingestellt. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen nicht genügend Anlass zur Klageerhebung gegeben.

Am 19. November 2008 hatte Kevin M., der zur Kameradschaft "Hatecore Warriors Uckermark" gehört, in seiner Spandauer Wohnung mit weiteren Personen eine Party veranstaltet. Die Musik muss so laut und eindeutig rechtsextrem gewesen sein, dass sich durch Nachbarn informiert Staatsbesuch in der Wohnung ankündigte. Als die Polizisten die Wohnung betreten wollten, soll mindestens einer der drei zu diesem Zeitpunkt noch anwesenden Männer mit einem Baseballschläger auf die Polizisten losgegangen sein.

Gerüchte, dass die drei Männer im T-Shirt der "Hatecore Warriors Uckermark" den Widerstand geleistet haben, wollte die Staatsanwaltschaft in Berlin allerdings nicht bestätigen.



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