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news >> 2009 >> 091010_01

10.10.2009

Fremdenfeindliche Flugblätter in Brüssow

Späte Reaktion auf Anti-Heß-Demo

Brüssow (ipr) In der Nacht zum 9. Oktober wurden in Brüssow fremdenfeindliche Flugblätter in die Briefkästen zahlreicher Bürger gesteckt, die sich gegen die Anti-Heß-Demonstranten vom 17. August in Brüssow richteten. Vorgeworfen wird ihnen, dass sie zugezogen und auf dem linken Auge blind seien.

Knapp zwei Monate nach dem misslungenen Hess-Flashmob (siehe auch) meldet sich eine anonyme Person zu Wort und wirft den im August in Brüssow demonstrierenden Wallmowern vor, dass sie Neu-Wallmower seien, die nach der Wende billig an ihre Häuser gekommen wären und ihre Trommelei aufs Land gebracht hätten. Der Autor, die Autorin des Flugblattes zieht eine direkte Linie von den Wallmower Trommlern zu den linksextremistischen Berliner Autoabfacklern.

Im Zentrum der Angriffe steht der Brüssower Journalist Peter Huth, der für seine durch den LAP Uckermark im Rahmen Bundesprogramms "Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie – gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus" finanzierte Website gegenrede.info kritisiert wird. Es wird sich allerdings nicht inhaltlich mit den Artikeln auseinandergesetzt. Natürlich ist auch er ein Zugezogener, der über das Bundesprogramm sein "schönes Landleben und das bequeme 'Vonzuhausarbeiten'" finanziert.

Auf der einen Seite wird Peter Huth vorgehalten, dass er in jungen Jahren die linke Tageszeitung (taz) mitbegründet hat, auf der anderen Seite werden Argumente aufgegriffen, die auch schon so ähnlich auf den Seiten des Nationalen Netztagebuches der NPD Barnim Uckermark zu finden waren. Peter Huth mache diese Arbeit nur, weil sie staatlich hervorragend finanziert sei und sein politisches Engagement rein monetären Interessen folge: "Kurz und gut gesagt: es ist einfach der Job diese Mannes sich auf den Marktplatz zu stellen, unterstützt von Trommlern und falls man wieder beleidigt werden sollte auch von einem Rechtsanwalt, um dort gegen rechts zu demonstrieren." Und weiter heißt es: "Jährlich sprudeln Millionen von Steuergeldern aus den Fördertöpfen, die sich dann auflösen in Projekten wie Gegenrede.info. Gäbe es in absehbarer Zeit mehr Geld für den Kampf gegen Kinderpornografie oder Linksextremismus, würden diese 'Antifaschistischen Kämpfer' natürlich nach und nach umsatteln."

Peter Huth - auf das Flugblatt angesprochen - wundert sich nur, dass es heute noch jemand nötig hat, seine Meinung in Form eines anonym verfassten Flugblattes zu veröffentlichen und Nachts in Briefkästen zu stecken. "Es ist zwar viel Unterstellung dabei. Das wäre aber auch als Leserbrief auf gegenrede.info durchgegangen. Allerdings nur mit Namen darunter!"

Anonymes Flugblatt



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