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10.12.2009
Eine kleine Veränderung, die kaum bemerkt wurde
Neue Sitzordnung im Kreistag
Prenzlau (ipr) Viele Besucher werden es gar nicht bemerkt haben, und lediglich Torsten Krause von Die Linke und Gernot Schwill, der auf der Liste Grünen/Bündnis90 in den Kreistag gewählt worden ist, waren konkret davon betroffen. Zwischen ihnen saß gestern zum ersten Mal das Ex-NPD Mitglied Andy Kucharzewski.
Gernot Schwill war irritiert, hatte ihn die Information über die neue Sitzordnung nicht rechtzeitig vor Beginn der Kreistagssitzung erreicht. Auch Torsten Krause wusste nicht, dass er neben Andy Kucharzewski sitzen würde. Er war kurz zuvor lediglich über dessen Parteiaustritt informiert worden.
Am 26. Oktober 2009 hatte der 23-jährige Kreistagsabeordnete aus Schwedt sein Parteibuch an die NPD zurückgegeben. Dies hatte die Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft dem Kreistag in einem Schreiben mitgeteilt. Als Grund nannte er "Unzufriedenheit mit der Partei". Damit die NPD keinen Nachrücker in den Kreistag entsenden kann, hat sich Andy Kucharzewski entschlossen, sein Mandat nicht niederzulegen und seine Arbeit im Kreistag als unabhängiges Mitglied fortzuführen.
Auf Nachfrage wollte er allerdings gestern im Kreistag keine detaillierteren Gründe für seinen Austritt aus der NPD benennen. Das sei seine Privatsache. Ob er denn noch dem Club der Burgunden angehöre, wollte gegenrede.info wissen. Auch hierzu schwieg er.
Burgunden Schwedt
Die Burgunden Schwedt beschreiben sich selbst als einen freien Club, "dem alte (fast vergessene) Tugenden, wie Freundschaft, Treue und Zusammenhalt" wichtig sind. Außerdem verbinde die Clubmitglieder, dass ihre Vorfahren Germanen seien. Deshalb haben sie sich nach einem der "ältesten germanischen Stämme" benannt, den Burgunden, die in Teilen Brandenburgs und Westpolen ihr ursprüngliches Siedlungsgebiet hatten.
Zu diesem Club gehören neben Andy Kucharzewsky noch mehrere Mitglieder des Schwedter Ortsverbandes der NPD. Diese sind auf zahlreichen Fotos auf der Website der Burgunden Schwedt zu bewundern.
Zum Umgang mit Andy K.
Ein Ausstieg aus der NPD ist für den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden von Die Linke, Axel Krumrey, noch lange kein Bekenntnis zur parlamentarischen Demokratie. Axel Krumrey fordert allerdings, dass möglichst schnell im Kreistag eine Verständigung über den Umgang mit Andy Kucharzewski erfolgen müsse. Das könne durchaus im Ältestenrat geschehen.
Während der Sitzungspausen blieb gestern allerdings die 73-jährige Irmgard Hack, die das zweite Mandat für die NPD innehat, seine einzige Gesprächspartnerin.
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Ein Burgunde schrieb am 16.12.2009
@Sven Barthel
Mit Stärke hat das nichts zu tun, selbst wenn man sie in Anführungszeichen setzt. ;-)
Viel interessanter ist allerdings, das Sie nichts von dem was ich schreibe dementieren.
Sven Barthel schrieb am 16.12.2009
Es muß schon eine starker "Burgunde" sein der noch nicht mal seinen Namen nennt.
Wir veröffentlichen hier auch Meinungen von Menschen, die nur ihren Spitznamen nennen. Wichtig ist uns nur, dass wir sie auch per E-Mail erreichen können und die Inhalte rechtlich nicht relevant sind. Texte von Leuten, die sich hinter Anonymisierungsservern verstecken, werden nicht veröffentlicht (redaktion).
Ein Burgunde schrieb am 14.12.2009
!!!Ich schreibe hier meine persönliche Meinung und nicht im Namen der Burgunden!!!
Als erstes mal etwas zu Herrn Barthel...
ja es ist kein Wunder, das man hier so frustriert seiner Wut, mit solch einem Quatsch Luft macht. Denn kaum war Andy aus der Partei ausgetreten, kamen von ihm gleich Androhungen auf Gewalt gegen ihn, wenn er seinen Platz nicht räumen würde um für Herrn Barthel den Stuhl frei zu machen. Der wohl selbst auf die Kohle scharf sein dürfte...
(Wobei es sich nebenbei bemerkt nur um 200€ handelt und Andy die nur für Spesen der Kreistagsarbeit ausgibt!)
Und von wegen Meinungen und Interessen der NPD... hätte die Partei, Andy nicht so allein im Regen stehen lassen, dann wäre das ganze wohl auch anders ausgegangen. Aber das hat man ja in letzter Zeit häufiger erleben müssen, das die NPD Mitglieder fallen lässt bzw. unbeliebte Mitglieder raus ekelt. Und zwar ganz in der Manier von "Bonzenparteien"!
Außerdem sollte die NPD doch der Meinung "Scheiß egal ob für die NPD oder eben nicht, Hauptsache er tut sein bestes für Deutschland." aber so ganz scheint es ja nicht an dem zu seien, wie immer so großkotzig behauptet wird! Gut nun aber genug über diese “...partei“ gelästert.
Zu diesem Artikel... wie schon ein "Vorschreiber" meinte sie sollten lieber ihre Inhalte besser recherchieren, denn bei uns befindet sich nicht ein Mitglied das noch NPD zugehörig ist! Des weiteren noch eine Info an alle die zu faul sind den Link zu klicken um selbst nach zu lesen: Wir sind ein unpolitischer Club! Was einzelne Mitglieder privat denken ist ohne belang! Wir bewegen uns in Bikerkreisen um Spaß zu haben und beteiligen uns an keinerlei politischer Arbeit. Für niemanden!!!
Wir lassen uns nicht gerne als Spielball verwenden, für Propaganda, gegen wen auch immer! Deshalb möchte ich ihnen hier nahe legen, uns in ihren Artikeln nicht mehr zu erwähnen!
Sven Barthel schrieb am 12.12.2009
Ich bin der Meinung er solle sein Mandat ablegen, denn er wurde gewählt um die Meinung und die Interessen der NPD zu vertreten. Oder will er nur die Diäten ab kassieren und dann noch den Parteibeitrag sparen.Guter Schachzug. Man lernt ja schnell von anderen Politikern.
Sven Barthel war NPD Kandidat bei den Brandenburgischen Kommunalwahlen im September 2008 für den Kreistag der Uckermark im Wahlkreis 3 gemeinsam mit Mike Neumann. (redaktion).
Uninteressant schrieb am 11.12.2009
Ich möchte mal ein paar Dinge zu den Beitrag hinzufügen.
Der Staat ist eigentlich immer froh darüber, das Menschen aus der NPD austreten und sich als unpolitisch einordnen lassen. Da versteh ich aber nicht, warum er in diesen Beitrag immer noch als "Mitglied" aufgeführt oder besser gesagt hingestellt wird. Ich würde das als positiven Aspekt sehen für den Rechtsextremismus in der Uckermark. Da es ein Info Portal gegen Rechtsextremismus ist, sollte es doch ein Beitrag zum Erfolg und Schwächung der Rechten in der Uckermark sein.
Nun zu den Burgunden. Sie schreiben in ihren Text, das sie wörtlich "Zu diesem Club gehören neben Andy Kucharzewsky noch mehrere Mitglieder des Schwedter Ortsverbandes der NPD. Diese sind auf zahlreichen Fotos auf der Website der Burgunden Schwedt zu bewundern." Laut der Aussage von den Beitrag ist Andy Kucharzewsky doch ausgetretten? Und was die Fotos der Seite " Burgunden" betrifft, sehe ich kein einzigen, der den Schwedter Ortsverbandes der NPD zugehört. Ich weiß leider nicht wo sie ihre Quellen her beziehen aber wenn sie richtig recherchiert hätten, wäre ihnen etwas aufgefallen.
Wir veröffentlichen diesen Text, obwohl er uns ohne gültige E-Mailadresse erreicht hat, weil er uns authentisch scheint (redaktion).
Axel Krumrey schrieb am 10.12.2009
In der Tat waren wir gestern sehr übberrascht, wen wir da plötzlich neben uns zu sitzen hatten. Trotz der räumlichen Trennung von seiner ehemaligen Weg- und Abgeordneten-Gefährtin, Irmard Hack, schloss sich Andy K. in der gestrigen Sitzung immer wieder mit der NPD-Mandatsträgerin kurz. Sie besprachen ihr Abstimmungsverhalten und verhielten sich bei nahezu allen Beschlussfassungen ähnlich. Daraus lässt sich schließen, dass bislang kein wirklicher Bruch mit seiner Vergangenheit erfolgt ist. Wir werden diese Problematik auf jeden Fall in unserer Fraktion thematisieren müssen.
Axel Krumrey ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Kreistag des Landkreises Uckermark (redaktion).
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