[home]   [hintergrund]   [forum]   [blog]   [impressum]
<h1>info-portal rechtsextremismus</h1>
Nachrichten, Berichte, Analysen zum Rechtsextremismus in der Uckermark
 
[news]
news >> 2009 >> 091226_01

26.12.2009 Stand 29.12.2009

Erneut Autos polnischer Bürger von Löcknitz demoliert

Alle Jahre wieder

Löcknitz (ipr) Unbekannte haben in der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag in Löcknitz (Uecker-Randow-Kreis) zwei Fahrzeuge mit polnischen Kennzeichen stark beschädigt. Der Sachschaden wurde mit 3 500 Euro angegeben.

Wie die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg am Dienstagmorgen mitteilte, wurden an den beiden Pkw, die in der in der Löcknitzer Abendsraße abgestellt waren, Scheiben eingeschlagen, Türen eingetreten und Reifen zerstochen. Die Ermittlungen gegen Unbekannt hat die Staatsschutzabteilung der Polizeidirektion Anklam übernommen.

Laut Angaben der Polizei waren Fahrzeuge mit deutschen Kennzeichen, die in unmittelbarer Nähe standen, nicht beschädigt worden. Die Fahrzeugnutzer wohnen in der grenznahen Gemeinde. Mehr als fünf Prozent der 3 000 Einwohner sind polnische Bürger.

Bereits im Januar 2008 gab es in Löcknitz ähnliche Angriffe auf die Autos polnischer Bürger. Bei sechs Fahrzeugen wurden damals die Scheiben eingeschlagen, bei drei weiteren Wagen versuchten es die Täter. Von fünf Autos wurden die Kennzeichen abgerissen, zusammengerollt und auf die Dächer der Fahrzeuge gelegt. Der materielle Schaden wurde im Januar 2008 mit 8000 Euro angegeben.

Damals konnte die Polizei zwar aufgrund von Zeugenaussagen zwei Tatverdächtige ermitteln, eine konkrete Tatbeteiligung konnte den beiden damals 16- und 19-jährigen Männern allerdings nicht nachgewiesen werden.

______________________________________

Wolfgang Pfeiffer schrieb am 26.12.2009
Offensichtlich hat die Region ein echtes Problem mit den "Zugezogenen" aus Polen!
Zum einen lassen sich solche fremdenfeindliche Übergriffe Einzelner nicht verhindern.
Andererseits fragt man sich bei der Häufung gewisser Vorfälle in der Region um Löcknitz schon, inwieweit die "Einzeltäter" sich auf das (stillschweigende) Wohlwollen einer schweigenden (deutschen) Mehrheit "berufen" können, durch das sie ihre Taten "legitimiert" sehen. Gibt es Ansätze seitens der dortigen kommunalen Vertreter, seitens des Landkreises oder der Landesregierung MV, die nicht einfachen Prozesse des Zusammenwachsens zwischen dem alteingesessenen Bevölkerungsteil und den polnischstämmigen "Neusiedlern" zu untersuchen, zu begleiten oder mindestens zu moderieren?
Jedenfalls täten die Verantwortlichen in der Region gut daran, dort einmal genauer hinzusehen (oder hinsehen zu lassen - es gibt solche wirksamen Instrumente wie Sozialraumanalyse, Meinungsumfragen, Handlungsanalysen etc.) bevor ihnen die die Situation um die Ohren fliegt!
Bloße Bekundungen seitens der Verwaltung, dass die polnischen Bürger/innen willkommen sind, reichen nicht aus! Wenn sie für sich allein stehen bleiben, ohne der Region gemeinsame Problemlösungen aufzuzeigen, wirken sie scheinheilig!

______________________________________



Ihre Meinung

zurücknach oben