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news >> 2010 >> 100705_01

05.07.2010

"Kameradschaft Märkisch Oder Barnim" (KMOB) verkündet Selbstauflösung

KMOB folgt der FNUM

Bad Freienwalde (ipr) Einen Tag nach der Durchsuchung von 23 Objekten in Brandenburg und Berlin am vergangenen Freitag hat die "Kameradschaft Märkisch Oder Barnim" auf ihrer Website die Selbstauflösung verkündet. Sie beschreitet damit dem Weg der "Freien Nationalisten Uckermark" (FNUM), die sich nach eigenen Angaben bereits kurz nach dem "Staatsbesuch" bei der KMOB aufgelöst haben.

"Uns ist dieser Entschluss äußerst schwer gefallen", heißt es in der Erklärung, "da wir im Laufe der letzten 3 Jahre viele schöne und erlebnisreiche Stunden miteinander verbringen durften." Vielleicht hätte Angela Merkel nicht nach Südafrika sondern nach Bad Freienwalde jetten sollen. Den rechten Kameraden scheint der Liebesentzug durch die Regierenden zu Herzen gegangen zu sein, denn "dieses wurde jedoch durch die 'demokratische Bundesregierung' nicht mit Anerkennung, sondern mit Repression belohnt. Unter diesen Bedingungen ist ein wirksamer Widerstand nicht mehr möglich. Offensichtlich sind wir dem System viel zu gefährlich, wenn wir organisiert und vereint auftreten. Mit Rücksichtnahme auf die persönliche Freiheit unserer Mitglieder und deren Familien, musste dieser Entschluss gefällt werden."


Ende März 2010. Demo in Neuruppin. (von links nach rechts am Gitter) Uwe Dreisch (ex Frontbann 24), Gesine Hennrich (ex Frontbann 24) und Robert Gebhardt (KMOB). Hinter dem breiten breiten Rücken von Uwe Dreisch mit Sonnenbrille Marian Fleske (FNUM) foto: apabiz e.v.

Eine derartige vor Selbstmitleid triefende Erklärung zieht mit gutem Recht den Spott der LeserInnen von "Altermedia Deutschland", dem wohl populärsten Internetportal in der rechtsextremen Szene, nach sich. Es findet sich lediglich Uwe Dreisch, früherer "Frontbann 24"-Mann aus Berlin und auf jeder KMOB Demonstration zu finden, der den Lästerern die Selbstauflösung als notwendigen taktischen Schritt erklärt: "Es ging hier nicht um eine normale HD ('Hausdurchsuchung' Anmerkung der Redaktion), sondern um eine Beweismittelsicherung zur Vorbereitung eines Vereinsverbotes und das Hoffen auf weitere Verbindungshinweise zu anderen Kameraden usw. Was wäre dieser ehemaligen Kameradschaft mit einem offiziellen Verbot gedient ? NICHTS, außer den üblichen Repressalien die ein solches Verbot zwangsläufig mit sich ziehen." Uwe Dreisch kennt sich da aus, denn "Frontbann 24" war bereits im vergangenen Jahr verboten worden.

Die Stellungnahme eines Ex-KMOBlers, der sich auch als noch NPD-Mitglied outet, lässt denn auch vermuten, dass es sich bei der Selbstauflösung eher um einen taktischen Schritt handelt. "Der Vorteil in der Partei ('NPD' Anmerkung der Redaktion) ist das die nie Verboten werden wird, denn so haben sie alle schön unter Kontrolle. Gehe man im Untergrund ist dies etwas schwer!" Sein letzter Satz lautet: "Der Kampf geht jetzt er recht weiter!!"

Für den Demonstrations-Marathon der KMOB, den sie am 10. Juli offiziell beenden wollte, bedeutet dies der vorzeitige Abbruch. Die Demonstration in Manschnow werde abgemeldet, heißt es auf der KMOB-Website. Damit konnte von sieben angemeldeten Demonstrationen lediglich eine in Bad Freienwalde durchgeführt werden.

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