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news >> 2010 >> 101019_01

19.10.2010

Uckermärker Nazis in Sozialen Netzwerken Teil I

Keine Reue für 1933 bis 1945

Pinnow (ipr) In der Vergangen Woche wurde von "Netz gegen Nazis", dem Informationsportal der Amadeu Antonio Stiftung und der ZEIT, die Kampagne "Soziale Netzwerke gegen Nazis" gestartet. "Neonazis sind in allen sozialen Netzwerken in Deutschland unterwegs", heißt es da, "und versuchen dort, ihre hasserfüllten, rassistischen, antisemitischen und menschenverachtenden Botschaften zu platzieren." Machen sie das wirklich so öffentlich, wie das von den Initiatoren der Kampagne behauptet wird? Gegenrede.info war in drei Sozialen Netzwerken unterwegs – NB-Town, Jappy, Facebook - und hat sich angeschaut, was da an rechtem Gedankengut von Uckermärkern präsentiert wird.

Doch wie findet man die Nazis? Die kommen ja nicht so einfach über einen. Es gibt eine simple Möglichkeit. Man sucht nach germanischen Gottheiten, die gerne von Rechtsextremisten als Profilnamen genutzt werden. Bei NB-Town kann man zusätzlich nach Orten suchen. "Odin" verknüpft mit "Templin" bringt dort zwei Treffer: "odin8888" und "odinboese". Der 18-jährige Templiner hat bei der 88 nicht auf sein Geburtsjahr zurückgegriffen, sondern benutzt ganz klar den Zahlencode für "Heil Hitler". Wenn man dann dazu liest, dass er Zecken – also Linke oder Punks – zum Kotzen findet, ist man auf der richtigen Spur.


Odin8888 bei nb-town.descreenshot: ipr

Sein Profilfoto verrät, dass er auch einen Jappy – Account hat und sich dort "Odin11" nennt. Die Freundesliste enthält weitere nazi – affine Namen wie "Berserker", "weisser89" oder "Panzerfaust88", aber keine hasserfüllten, rassistischen, antisemitischen und menschen- verachtenden Botschaften, weder auf der Userseite noch im Gästebuch. Es ist eher Bekenntnisse zum Nationalsozialismus über Namen und Freunde. Man zeigt, dass man im Netz als Nazi präsent ist. Das gilt auch für die anderen oben genannten Profile. Als Gemeinsamkeit bei der Durchsicht zahlreicher Profile ist zu entdecken, dass sie sich gegen Kinderschänder wenden und Höchststrafe, Lebenslänglich oder Todesstrafe für diese Menschen fordern.


Keine Reue für 1933 bis 1945


NoRemorse88 hat reagiert und sein Profil gelöschtscreenshot: ipr

Drei Profile aus dem Freundeskreis weiter landet man bei "NoRemorse88" alias Steven T., einem Templiner Feuerwehrmann. Der hat zwar bei Musikstyles eingetragen, dass er alles hört. Sein Name "NoRemorse" (Keine Reue) bezieht sich aber eher auf eine wichtige englische Rockband des in Deutschland verbotenen Nazi-Netzwerkes "Blood & Honour". Und mit seinem Alter von 20 Jahren hat auch die 88 nichts mit seinem Geburtsjahr tun. Neulich war ein Foto von ihm in der Templiner Zeitung mit seinem neugeborenen Kind auf dem Arm zu sehen. Da zeigt er sich im Thor Steinar Sweatshirt mit der Aufschrift "Ultima Thule", einer schwedischen nationalistischen Viking-Rockband mit Hang zur nordischen Mythologie.

In seinem Freundeskreis führt ein Link zu "Matze112", einem jungen Mann mit Hang zur Feuerwehr, der angibt aus Templin zu sein und ein Faible für rechte Schläger hat: Matthias M. und Patrick K. finden sich nicht nur in seiner Fotogalerie und der Überschrift "Best Friends" sondern auch in zahlreichen Artikeln auf gegenrede.info. Dazu noch Benny S., der auch bereits über einschlägige Gerichtserfahrung verfügt. Für "Matze112" besteht dir Gefahr, dass die Polizei auf ihn aufmerksam wird. Das T-Shirt auf dem Foto von Patrick K. ziert ein Keltenkreuz. Das ist ein glatter Verstoß gegen § 86a Strafgesetzbuch "Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen" in der Öffentlichkeit.


Matze112 ist nicht der einzige Hertha BSC Fan mit rechten Freundenscreenshot: ipr

Um der Legendenbildung vorzubeugen, wird die ursprüngliche Version eines präzisierten Satzes erneut dargestellt: "In seinem Freundeskreis führt ein Link zu "Matze123", einem weiteren Feuerwehrmann aus Templin, der ein Faible für rechte Schläger hat: Matthias M. und Patrick K. finden sich nicht nur in seiner Fotogalerie und der Überschrift "Best Friends" sondern auch in zahlreichen Artikeln auf gegenrede.info."

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sarazins tante schrieb am 25.10.2010
amon klingt für mich bischen wie wc-reiniger:
"amon, macht wc-weiss rein, ist antibaktierell und schont die keramik..." finds schon krass, dass die typen immer anfangen zu drohen, wenn ihnen die argumente ausgehen. vorschlag: macht doch auch ne website, da könnt ihr euern gegnern dann mit knallharten fakten zusetzen und müsst nicht immer den primaten raushängen lassen. "mein baum nee mein baum, pass auf du! uh uh uh..." wir sind doch alle schon viel weiter heute, oder?
menschenskinder!

antiantitanti schrieb am 24.10.2010
@a...
da wir gebeten wurden, nicht auf rechtschreibung einzugehen, erspare ich das tatsächlich allen lesenden und denkenden... . doch dass die schlimmsten nazis "muthaft die diffamierungen anzuprangern wo die angebrangerte seite" .. bla bla bla, bla bla bla... - wer sich selbst so einen verbrechernamen gibt, sollte doch einfach nur lernen MENSCH zu sein.

amon schrieb am 22.10.2010
immer das selbe mit der presseschmiererei vom durchgefallenen spiegel prektikanten und möchtegern altgenossen peterchen immer wieder seine haltlosen hetzparolen gegen deutschgesinnte leute aber man kann ihm seine mittelklassige kpd-propaganda nicht ernsthaft übelnehmen auch seine abm-stelle läuft bald aus,dann kann er wieder gemeinsam mit seiner besseren hälfte priebchen seinem hobby die sich aufkleber-entfernung nennt widmen...ps.wann gebieten wir endlich der roten gefahr einhalt, oder peterchen wie wäre es mal muthaft die diffamierungen anzuprangern wo die angebrangerte seite deiner schmierenkampange sich stellen kann und nicht nur wie es deine art ist sich hinter pc zu verbergen... denk ma DRÜBER NACH

Hinweis zum Liquidator des Krakauer Ghettos Amon Göth (die redaktion).

Kevin M. schrieb am 21.10.2010
@altruist Sehr geehrter Herr Altruist. Ich mach mal so, als wenn ich Ihre Meinung ernst nehme. Also Sie wundern sich, dass die Nazis nun schon durch das Internet kommen? Machen Sie doch mal einen Termin mit mir, denn seit das Internet besteht, sind sie drin, die Nazis. Und das kann ich Ihnen wenigstens aus eigener Erfahrung bis ins Detail erzählen, erklären und zeigen. Denn in den Jahren in denen ich mich in der Naziszene aufhielt, war eines der wichtigsten Medien das „Weltnetz“. Darüber haben sich die Nazis verabredet , Aktionen abgestimmt, Todeslisten aufgestellt, Nazimusik schlimmster Prägung ausgetauscht, Propaganda betrieben, neue Mitglieder geworben und gegen Altruisten gehetzt. Die Liste ist beliebig fort zu setzen. Sehen Sie sich doch bitte mal genau an, was die Banditen alles benutzen, so wie es in den beiden Artikeln steht. Und das ist nur der Verkehr auf offiziellen Netzseiten. Sie würden (so Sie tatsächlich ein Altruist sind und da habe ich meinen berechtigten Zweifel, denn glauben sie mir: die Sprache der Nazis kenne ich mehr als nur gut genug) wohl einen Kollaps bekommen, wenn sie tiefer in die Szenerie abtauchen würden, und mitbekommen,was einem da so um die Ohren fliegt. Da ist der „Scheißdemokrat“ von Herrn Jäppel im Zug gegen mich und seine Lüge: dass ich Scheißnazi gesagt haben soll, völlig harmlos.
Aber Herr „Altruist“, ist es nicht ein wenig wunderlich, dass Sie die BRAUNE GEFAHR, die dann zu einer echten Gefahr wird, wenn sich die Demokratie nicht gegen sie - und vermutlich somit auch nicht gegen Sie – wehrt, in Anführungsstriche setzen? Und ist es nicht auch genau so verwunderlich, dass Sie in Ihrer Aufzählung gleich drei Mal Probleme die mit Integration zusammenhängen aufzählen? Da schimmert doch wohl nicht ein braunes Lätzchen hinter Ihrer „altruistischen“ Fassade hervor? Tja, da waren sie aber schön ironisch und haben sich echte Mühe gegeben. Trotzdem verkneif ich es mir nicht zu fragen: warum nicht ein einziges kleines Wort in Ihrem zweifelswürdigem Beitrag (Immerhin „Keine Reue“ für Verbrechen, die die Menschheit in dem Ausmaß bis dahin nicht kannte: für Mord und Vernichtung an zigtausenden kleinen Kindern und keine Silbe dazu von Ihnen?!!!) zu dem eigentlichen Thema des Artikels? Das ist am allerwenigsten altruistisch und mit Ihrem vermutlich ironischen Artikel eher auf perverse Art zynisch. Fehlt nun nur noch, dass sich die ganzen anderen kleinen Möchtegernnazis, wie Steven, matze, romper und die ganze versumpfte fnum-gemeinde meldet, die es ewig nicht schaffen, einen ordentlichen Weg in ein zivilisiertes Leben einzuschlagen.

michel schrieb am 21.10.2010
nein, herr sarazin hier im forum, hallo! so tolle komplizierte worte, so frei und spontan aus dem bauch heraus, das muß er doch sein. ja dieses land hat große probleme, lassen sie uns die dinge angehen herr/frau "sarazin", vieleicht bei tee und keksen?
der herr huth der hat zumindest schon mal angefangen...
hoffnungsvolle grüße!

Altruist schrieb am 20.10.2010
Oh mein Gott, nein, verdammt - die Nazis kommen jetzt auch schon durchs Internet!
Ich dachte schon, dass der sukzessive Bevölkerungsschwund der autochthonen Deutschen, die Wirtschaftskrise, die Korruption unserer Polit-Versager, das unnötige und kostenintensive Reformieren der mitteldeutschen Schulsysteme, der rapide Zuwachs von integrationsunwilligen Migranten, die gescheiterte Zuwanderungs- und Integrationspolitik, das Herausbilden von Parallelgesellschaften oder die geistige und moralische Armut in Deutschland ein Problem darstellen würden.
Aber jetzt, da ich Ihre Recherche gelesen habe, fällt mir auf, dass wir wirklich ganz andere Probleme haben!
Sie haben vollkommen Recht, Herr Huth - erst einmal müssen wir dieser \"braunen Gefahr\" Einhalt gebieten!
Danke, Herr Huth. Wenn das keine Zivilcourage ist - was dann?

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