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news >> 2010 >> 101029_01

29.10.2010

Massive Nazi-Schmierereien in Schwedt und Angermünde

Polizei ermittelt Tatverdächtige

Schwedt (ipr) Seit Juli diesen Jahres tauchen in Schwedt immer wieder rechte Schmierereien auf in deren Zentrum der Begriff "Volkstod" steht. In der Nacht zum Sonntag waren wieder rechtsextreme Sprayer unterwegs, und die Polizei scheint in der Nähe gewesen zu sein.


Nazi-Schmiererei in der Kummerower Straßefoto: ipr

Die Pressestelle der Polizei des Schutzbereiches Uckermark gibt sich spröde: In der Nacht zum Sonntag wurden in der Stadt Schwedt ebenfalls Schmierereien festgestellt, die inhaltlich politisch zu sehen sind. Zu Sachbeschädigung wird ermittelt." Außerdem wird von Pressesprecherin Frau Kind bestätigt, "dass durch die Polizei Tatverdächtige ermittelt wurden."

Aus Ermittlungstaktischen Gründen will man noch nicht einmal Angaben zum Inhalt der Sprayereien machen. Die sind aber mittlerweile auch von Bürgern entdeckt worden. "BRD=Volkstod" und "Freiheit statt BRD" fand sich frisch gesprüht in der Kummerower Straße.


Nazi-Schmiererei in der Kummerower Straßefoto: ipr

Diese Inhalte passen zu den rechten Kameraden der sogenannten "Oderfront", die seit diesem Jahr in Schwedt existiert und mit entsprechenden T-Shirts auf einem Dorffest in Wallmow, einer NPD-Demonstration in Anklam und am Brandenburg-Tag in Schwedt gesichtet worden waren. Auf der Rückseite der T-Shirts soll der Kampfbegriff "Volkstod" stehen.

Vergangenen Samstag in Joachimsthal – dort hatte die NPD zu einer "Höchststrafe-für-Kinderschänder-Demonstration geladen – marschierten Angehörige der "Oderfront" gemeinsam mit Rechtsextremisten aus Angermünde, Parstein und Eberswalde hinter einem Transparent, das von den "Nationalen Sozialisten Barnim-Uckermark" unterschrieben worden war. Ob sich hier eine neue rechtsextreme Gruppierung zu Wort meldet oder ob es sich um ein Fantasieprodukt handelt, ist derzeit noch unklar. Es deutet auf alle Fälle auf ein Zusammenwirken von Schwedtern und Angermündern hin.

Ob sie auch Verbindungen zu den Sprühaktionen in Angermünde in der vergangenen Woche gibt, darüber ließe sich nur Spekulieren. Angermünde war in mehreren Nächten mit rechten politischen Parolen wie "Volkstod stoppen", "NS-Jetzt" oder "Nie wieder Israel" zugesprüht worden. Selbst vor dem Angermünder Rathaus machten die Rechtsextremisten nicht halt. Die gesamte Seitenfront des Gebäudes war mit Nazi-Parolen beschmiert worden, die mittlerweile wieder übermalt worden sind.


Nazi-Schmierereien in Angermünde an den Supermärkten in der Nähe des Finanzamtesfoto: ipr



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