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news >> 2010 >> 101120_01

20.11.2010

Die vergangene Woche in der rechten Ecke

Volkstrauer- und NPD-Kreisparteitag

Prenzlau (ipr) Vergangenen Samstag fand in Prenzlau der Kreisparteitag der NPD Barnim-Uckermark statt. Das meldete die Website des NPD Ortsbereiches Prenzlau. Außerdem wurde berichtet, dass Anzeige wegen der verschwundenen Volkstrauertags-Gebinde von Soldatenfriedhof in Schwedt erstattet wurde.


Hartmut Kneiderfoto: inforiot

Auf dem Kreisparteitag will Hartmut Kneider aus Güterberg, Leiter des Ortsbereiches Prenzlau, zum neuen Kreisvorsitzenden gewählt worden sein. Allerdings hatte sich der 1961 geborene Prüfingenieur vor knapp einem Monat bei seiner Rede in Joachimsthal während der NPD-Demonstration bereits als derjenige vorgestellt zu dem er jetzt gewählt worden sein soll. Weitere Mitglieder des Parteivorstandes und Ort des Treffens in Prenzlau werden vor der Öffentlichkeit geheim gehalten.

Volkstrauertag

Empörung herrschte bei Kneider wegen des Diebstahls des Gedenkgebindes vom Schwedter Soldatenfriedhof, dass die rechten Truppen dort am Volkstrauertag klammheimlich niedergelegt hatten. Während der NPDler Sven Barthel in eine E-Mail klar beschreibt um was es geht: „Denn man gedenkt den gefallenen deutschen Soldaten, die fielen um unserer Heimat zu verteidigen“, formuliert Kneider etwas vorsichtiger: „…wird damit das Gedenken und das Vermächtnis der vielen toten Frauen, Kinder und Männer, die im Resultat der schrecklichen Kriege dem deutschen Volk abverlangt wurden, mißachtet und mit Füßen getreten.“

Und dann probt der Rechtsextremist den Schulterschluss mit den demokratischen Parteien, die sich dafür bedanken werden: „An Tagen, an denen wir alle gemeinsam unserer Toten gedenken, sollten politische Differenzen außen vor bleiben. Wer das nicht kann oder nicht begreift oder begreifen will, sollte seine Ansichten von Demokratie und Meinungsfreiheit noch einmal auf den Prüfstand stellen.“

Am Volkstrauertag gedenkt man nicht unseren sondern allen Toten. Oder wie es Prenzlaus Bürgermeister Sommer so treffend formulierte: „Der Volkstrauertag habe im Wachhalten der Erinnerungen an Kriege und ihre schrecklichen Folgen und darin seinen Sinn, ihn als stete Mahnung zu verstehen, dass Menschen friedlich ihre Probleme bewältigen können.“

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Edeltraud schrieb am 23.11.2010
Habt Ihr die kleinen Erdbeben in der Uckermark gespürt? Da drehten sich nicht nur die Kriegstoten wegen der zynischen Vereinnahmung durch die Nazis in ihren Gräbern um. Auch die Mütter und Väter der deutschen Rechtschreibung, ebenso die verblichenen Deutschlehrer/innen - das rumorte nur so auf den Friedhöfen. Und allen lebenden Liebhabern und Liebhaberinnen der deutschen Sprache räufeln sich angesichts der Gedenk-Fälle die Fußnägel auf. Deutsche Sprache - schwere Sprache.
Eindeutig müssen wir mehr tun für die Integration der lernunwilligen Nazen.
Wir gedenken nicht den Nazis, sondern der armen Nazis, die einen orrrdentlichen Teutschkurs brauchen.
Auch aus grammatikalischen Gründen kann mensch gegen Nazis sein.
LG Edelraud

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