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news >> 2011 >> 110125_01

25.01.2011

Nachrichten aus dem Winterschlaf

Freude bei Nazis über das Auslaufen der Förderung von gegenrede.info

Pinnow (ipr) Der Hinweis von Peter Huth in einem Gespräch mit einem Redakteur der Märkischen Oderzeitung, dass nach drei Jahren die Förderung von gegenrede.info im Rahmen des Bundesprogramms "Vielfalt tut gut" ausläuft, hat bereits im Dezember 2010 zu einigen Reaktionen aus der rechten Szene geführt.

Aus Angermünde meldete sich der ehemalige FNUMler und jetzige NSBUMler Marian F. zu Wort. In seiner E-Mail begrüßt er, dass der Staat gegenrede.info den Geldhahn zugedreht hat. Da er nicht begriffen hat, dass der Förderzeitraum im Rahmen des Lokalen Aktionsplanes Uckermark von vorn herein nur drei Jahre umfasst hat, kommt er zu der irrigen Annahme, dass "die endlich mal gemerkt [haben] das es sinnlos ist was du für ne scheiße schreibst. Dazu versteigt er sich zu der kühnen Behauptung, dass die Besucher der Website größtenteils aus den Reihen der Freien Nationalisten Uckermark gekommen seien. Überhaupt habe die Mundpropaganda der FNUM gegenrede.info erst bekannt gemacht.

Marian F. legt großen Wert darauf festzustellen, dass die Abkürzung für Nationale Sozialisten Barnim Uckermark nicht NSBUM sondern NSBU ist. Wörtlich heißt es: "es heisst nsbu, du Knaller !"

"Da kreist also der Pleitegeier über den Journalistischen Abfall von Gegenrede", freut sich der Parsteiner NSBUMler Steven G. Zurecht stellt auf sich bezogen fest: "Die "Nazis" die sie entlarvt haben, haben sich nicht einmal große mühe gegeben sich zu verstecken." Die im gleichen Atemzug niedergeschriebene Behauptung, dass von gegenrede.info jemand in die rechte Ecke gedrückt worden sei, erscheint etwas abstrus. Weiter schlussfolgert er aus dem Ende der Projektförderung, dass "die Leute wohl die ‚Braune Gefahr’ schon vergessen haben und sich nicht mehr dafür interessieren das der Herr J. mit der Bahn fährt und auf Kevin M. trifft oder das in irgendwelchen Nebenstraßen Häuser beschmiert werden."

Mit Ironie versucht es der NPDler Sven B. Er entsendet Peter Huth ein "Herzliches Beileid, und mein tiefstes Mitgefühl, das ihr Kampf gegen die bösen nationalen Kräfte nicht mehr finanziell unterstützt wird." Gegenrede.info hätte es mit seinem starken Kampf gegen rechts geschafft, alle Rechten verschwinden zu lassen, so Sven B. weiter, und sich so seine eigene Arbeitsgrundlage entzogen. Er empfiehlt Peter Huth, doch stattdessen Hatz auf Linke zu machen: "Vielleicht kommen da ja noch ein paar nie gewollte Besatzer € rüber." Im Gegensatz zu Peter Huth sieht sich Sven B. als "Nationalist aus Überzeugung, nicht wegen der Bezahlung." Peter Huth allerdings versichert, dass er sich wirklich nie als Nationalist empfunden habe. Von daher gäbe es seiner Meinung nach wohl eher inhaltliche Gegensätze mit Sven B. und keine monetären.



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