Nachrichten, Berichte, Analysen zum Rechtsextremismus in der Uckermark |
18.03.2011 Uckermärkische Nazis unter DruckHausdurchsuchungen in der rechten SzenePinnow (ipr) Im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen zehn Personen aus der rechten Szene der Uckermark wegen Sachbeschädigung hat es vergangen Freitag zahlreiche Hausdurchsuchungen in Schwedt, Angermünde und Parstein gegeben. Das bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder), Ulrich Scherding. Die Hausdurchsuchungen stünden laut Oberstaatsanwalt Scherding im Zusammenhang mit zahlreichen rechten Schmierereien, die seit Juli 2010 Schwedt und im Herbst die Stadt Angermünde verunzierten. Unterlagen wurden beschlagnahmt und Festplatten kopiert. Ergebnisse lägen noch nicht vor, da die beschlagnahmten Unterlagen noch nicht vollständig ausgewertet seien. Schmierereien in Schwedt …
Thematisch kreisten die Nazi-Grafitti in Schwedt immer um den sogenannten „Volkstod“ für den die Bundesrepublik Deutschland verantwortlich sei. Im Oktober entdeckte die Polizei einige der rechten Kameraden in der Nähe von frisch gesprayten Parolen und leitete ein Verfahren wegen Sachbeschädigung gegen diese Personen ein. Diese Inhalte passen zur sogenannten "Oderfront". Eine Gruppe, die seit über einem Jahr in Schwedt existiert und deren Mitglieder mit entsprechenden T-Shirts zum Beispiel auf einem Dorffest in Wallmow, einer NPD-Demonstration in Anklam und am Brandenburg-Tag in Schwedt gesichtet worden waren. Auf der Rückseite der T-Shirts ist der Satz "Die Demokraten bringen uns den Volkstod" zu lesen. Innerhalb der als Kreis angeordneten Schrift sind Stadtsilhouette von Schwedt; Ortsschild und groß die Portraits des Bürgermeisters von Schwedt, Jürgen Polzehl, und des brandenburgischen Landtagsabgeordneten Mike Bischoff zu erkennen. Die beiden SPD-Politiker fühlten sich dadurch beleidigt. Es kam zur Anzeige, Anklage und zu einer Verurteilung von zwei Rechtsextremisten vor dem Amtsgericht Schwedt. Von links nach rechts am Transparent festhaltend: Die alte Garde der FNUM ist jetzt NSBUMfoto: inforiot.de … und Schmierereien in Angermünde. Personell gibt es enge Verbindungen zur rechten Szene in Angermünde und den dort agierenden „Nationalen Sozialisten Barnim Uckermark“. In wechselnder Zusammensetzung hat man im vergangenen Jahr gemeinsam Demonstrationen besucht. Aus den Reihen „Nationalen Sozialisten Barnim Uckermark“ soll die Stadt im Herbst 2010 im Verlauf mehrere Nächte mit rechten politischen Parolen wie "Volkstod stoppen", "NS-Jetzt" oder "Nie wieder Israel" zugesprüht worden sein. Selbst vor dem Angermünder Rathaus hatten die Rechtsextremisten nicht halt gemacht. Die gesamte Seitenfront des Gebäudes war mit einer Nazi-Parolen beschmiert worden.
______________________________________ antiantitanti schrieb am 06.05.2011 antiantitanti schrieb am 19.03.2011 ______________________________________ Ihre Meinung |