![]() Nachrichten, Berichte, Analysen zum Rechtsextremismus in der Uckermark |
18.04.2011 Sechs Monate Haft für Schuss mit dem Luftdruckgewehr in Nazi-DemoSchütze hatte etwas gegen RechtsextremistenBad Freienwalde (ipr) Ein Mann, der im Juni des vergangenen Jahres mit dem Luftdruckgewehr in eine Nazi-Demonstration in Bad Freienwalde geschossen hatte und dabei einen Rechtsextremisten am Arm verletzte, ist zu sechs Monaten Haft verurteilt worden. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Das Urteil ist rechtskräftig. Wie die Gerichtssprecherin des Amtsgerichtes Bad Freienwalde jetzt bestätigte, gab es gar keine Verhandlung über diesen Vorfall. Es wurde lediglich ein Strafbefehlt erteilt. So erklärt sich auch die Verwunderung des damaligen Opfers, der gegenüber gegenrede.info erklärte, dass er nichts von der Verurteilung wisse und dass er in diesem Fall nie vor Gericht hätte aussagen müssen. Am 12.06.2010 waren etwa 60 Kameraden aus den rechten Szenen der Uckermark, des Barnim, des Märkisch-Oderlandes und Berlins unter Führung der mittlerweile aufgelösten "Kameradschaft Märkisch Oder Barnim" (KMOB) durch Bad Freienwalde marschiert, um laut skandierend ein freies Jugendzentrum im ältesten Kur- und Badeort der Mark Brandenburg zu fordern. Räumlich getrennt davon hatten etwa 250 Menschen gegen den Aufmarsch der Nazis protestiert. Während des Marsches durch die Stadt war es zu dem gewalttätigen Zwischenfall gekommen. Ein laut Polizeiangaben alkoholisierte Bad Freienwalder hatte aus einem Kellerfenster heraus mit einem Luftdruckgewehr auf den als Ordner eingesetzten Marian F. aus Angermünde geschossen und diesen am Arm getroffen. Die Verletzung war von Polizei und Staatsanwaltschaft als nicht erheblich dargestellt worden, obwohl Marian F. nach eigenen Angaben erheblich geblutet hatte Gegen den Schützen war wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt worden. Anfangs war man bei der Polizei davon ausgegangen, dass ihn die Lautstärke der Demonstranten gestört hatte. Bei einer weiteren Vernehmung hatte der Täter sich laut Polizeipressestelle Märkisch-Oderland allerdings negativ gegenüber Rechtsextremisten geäußert, was zu einer Einordnung dieser Tat als politisch motiviert geführt hatte. ______________________________________ Antiantitanti schrieb am 04.05.2011 Norman G. schrieb am 30.04.2011 antiantitanti schrieb am 25.04.2011 Norman G. schrieb am 19.04.2011 ______________________________________ Ihre Meinung |