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17.06.2011 Kinderschänder sind gut für die PropagandaDie NPD und das Spiel mit der AngstAltkünkendorf (ipr) Mit der irrwitzigen Behauptung, dass der Sexualstraftäter Werner K. von Joachimsthal nach Altkünkendorf in die Uckermark umgezogen sei, produzierte die NPD Barnim-Uckermark auf ihrer Website und mit einem Flugblatt eine böse Ente. Man muss das als Versuch werten, die Bevölkerung mit diesem brisanten Thema bewusst zu verunsichern.
Werner K. zeigte sich überrascht über die ihm angedichteten Pläne und erklärte heute gegenüber der Polizei, dass er keine Absicht hege aus Joachimsthal weg- oder umzuziehen. So jedenfalls äußerte sich die Pressesprecherin des Schutzbereiches Barnim, Martina Schaub. Am vergangenen Wochenende waren entsprechende Flugblätter in dem zu Angermünde gehörenden Altkünkendorf aufgetaucht. Anwohner bestätigen das. Sie maßen dem aber wenig Bedeutung zu. Man kenne Herrn K. Niemand würde ihm etwas vermieten. Außerdem gäbe es gar keine freien Wohnungen und Häuser im Dorf, war zu erfahren. Ortsvorsteher Hans-Jürgen Bewer gab an, das Flugblatt gelesen und danach zerrissen zu haben. Er vertraue da den Sicherheitsbehörden und sehe keinen Grund zur Beunruhigung. In dem Flugblatt, das von Mitgliedern des NPD-Ortsbereiches Joachimsthal verfasst worden sein soll, heißt es: "Das Komplott des Justizministeriums und der Staatsanwaltschaft, dass Werner K. solange er sich mit seiner Schwester 'beschäftigt', von anderen Frauen ablässt, hat letztendlich keinen Erfolg gehabt. Nach tätlichen Angriffen gegen seine Schwester wechselt er nun sein Revier und sucht Frau und Quartier in eurer Gegend." Die rechtsextreme Partei greift damit erneut auf propagandistische Weise den Fall des Sexualstraftäters Werner K. auf, der seit dem Frühjahr 2008 unter ständiger Polizeibewachung in Joachimsthal lebte. Im August 2009 hatte dann das Amtsgericht Frankfurt/Oder entschieden, dass die Dauerobservation der Polizei für den 51-jährigen K. nicht verlängert wird. Werner K. war im April 2008 nach insgesamt über 20 Jahren Haft wegen mehrfacher Vergewaltigung von Frauen und Kindern freigekommen und zu Verwandten nach Joachimsthal gezogen. Zuvor hatte der Bundesgerichtshof einen Antrag auf nachträgliche Sicherungsverwahrung wegen rechtlicher Mängel zurückgewiesen. Ihre Meinung |