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16.01.2012 Stand 16.01.2011 15:30 Uhr
Krankes Neues Jahr
Hitlergruß im Klinikum Schwedt
Schwedt (ipr) Am Neujahrsmorgen gegen 4:00 Uhr soll in der Notfallaufnahme des Asclepius Klinikums Uckermark in Schwedt ein 44-jähriger Mann gegenüber Polizisten den rechten Arm zum Hitlergruß gehoben und "Heil Hitler" gerufen haben.
Der Kummerower Sven B. soll mit einer Wunde über dem Auge und angetrunken die Notaufnahme betreten haben. Er soll aber die Behandlung verweigert haben. Daraufhin soll er zum Verlassen des Krankenhauses aufgefordert worden sein, was er verweigerte. Die Polizei wurde gerufen. Die versuchte Sven B. vor die Tür zu bugsieren, was der Mann mit einem Hitlergruß und den Worten "Heil Hitler" gekontert haben soll. Die Polizisten nahmen den Mann mit auf die Wache und verfassten eine Anzeige wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Sven B. selbst ging gegenüber gegenrede.info nicht auf die Vorwürfe ein. Er teilte auf Nachfrage per E-Mail mit, dass er von der Polizei in Gewahrsam genommen werden wollte, um nicht draußen zu erfrieren. Ansonsten will er nichts getan haben. Er sei dann mit dem Taxi nach Haus gefahren, schrieb er weiter.
Von der Kranhausleitung war über diesen Vorfall keine Stellungnahme zu bekommen. Es sei von einem Polizeieinsatz am Neujahrsmorgen nichts bekannt, hieß es nur. Bei der Polizeidirektion Ost bestätigte man, dass es einen Polizeieinsatz im Klinikum gegeben habe.
Sven B. hat sich nach Veröffentlichung dieses Artikels erneut zu Wort gemeldet. Er betont, dass er nicht wie fälschlich gemeldet 42 sondern 44 Jahre alt ist, dass er nicht auf der Schwedter Wache war und am 10.01.2012 freiwillig zur Polizei nach Prenzlau gefahren ist, um dort seine Aussage zu machen. Wörtlich schreibt er: "Ich würde sagen Peterle du hast sehr schlecht recherchiert. Kann es sein das du auch falsche Informanten hast mit einer regen Fantasie?? Vieleicht hätten sie mich ja dann da gelassen, dann hätte ich kein TAXI gebraucht."
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Antiantitanti schrieb am 22.01.2012
Mein lieber Normi. Deine Entgleisungen sind so erträglich (im Gegensatz zu Herrn B. seinen. sic) und so zart gefühlsbezogen für diesen Patienten, Herrn Svenni B., dass ich schier andachtsvoll vor dir in die Kniee geh (im Geist,im Geist - beruhig dich - denn der Rücken und die Gelenke ...). So tiefschlürfende Gedanken und das alles von Dir. Ich bin so stolz auf dich. Nur scheint mir, der Peter und auch Du kleiner Schlingel, ihr wollt mir was verheimlichen!: Wer nur in aller Welt, wer ist den nun nur dieser geheimnisvolle Herr B, dieser Svenni? Ist er etwa in gleicher materieller Struktur wie von Korf oder Palmström - also nichtexistent? Der Patient muss ja sehr schwer leiden. Aus reiner Solidarität würde ich ihm die Hälfte meiner vorjährigen Grasernte abgeben. Vielleicht kann das der Peter vermitteln, doch ich trau ihm nicht so recht übern Weg: nachher fehlt die Hälfte. Aber mit deiner Bienen Honig vermischt, wird das eine Wunderdroge. Also, raus mit der Sprache! Wer ist Herr B.!
Um weiteren Spekulationen vorzubeugen, die beiden schreiben aus unterschiedlichen Städten in Brandenburg (die red).
norman g. schrieb am 18.01.2012
Das sven-morell-syndrom (kurz: sms) ist eine neurologisch-psychitische, ätiologisch noch ungeklärte Erkrankung,die durch das Auftreten von Tics charakterisiert ist. Es wird zu den extrapyramidalen Hyperkinesien gerechnet. Bei den Tics handelt es sich um unwillkürliche,rasche, meistens plötzlich einschießende und mitunter sehr heftige Bewegungen die immer wieder in gleicher Weise einzeln oder serienartig auftreten können. Verbale, ungewollte Äußerungen zählen mit dazu sowie Ausrufe oder eigenartige Geräusche. Benannt ist das Syndrom nach dem deutschen arzt morell der die symptomatik erstmals bei einem uckermärker attestierte.
Symptome
Die verschiedenartigen Tics, die für das sven morell Syndrom typisch sind, treten häufig im Alter von ca. 42 äh 44 Jahren zum ersten Mal auf und prägen sich meist bis ungefähr zum 88. Lebensjahr voll aus. Eine Verstärkung ist oft im suff festzustellen. Bei einigen Patienten verschwinden die Auffälligkeiten im Laufe der Jahre sogar wieder vollständig. Die Mehrheit jedoch muss lebenslang versuchen, mit den Tics zurechtzukommen.
Einfache motorische Tics können sich als Augenblinzeln, Naserümpfen, Kopfwerfen oder Grimassen manifestieren. Beispiele für einfache vokale Tics sind das Ausstoßen von bedeutungslosen Lauten, Husten oder das Nachahmen von Tiergeräuschen.
Unter die Kategorie der komplexen Tics fallen im motorischen Bereich das Grimassieren, das Imitieren anderer Leute (Echopraxie) oder auch selbstverletzende Handlungen. Komplexe vokale Tics sind das Wiederholen von Wörtern (Echolalie bzw. Palilalie) oder das als Koprolalie bekannte Herausschleudern obszöner und aggressiver Wörter.
Die Symptome treten mehrfach am Tag (zumeist in Serien) auf oder kehren zwischendurch immer wieder. Anzahl, Häufigkeit, Art und Lokalisation der Tics befinden sich in einem wiederkehrenden Wechsel. Während des Schlafs kommt es in fast allen Fällen zu einem Verschwinden der Beschwerden. Verstärkt treten die Tics in emotional belastenden Situationen (Ärger, Anspannung, Stress etc.) auf.
Manche Patienten können die spontan auftretenden Tics in einem gewissen, aber beschränkten Maße kontrollieren. Dies führt zu einer zeitlichen Verschiebung der heftigen sogenannten „Tic-Entladungen“, jedoch kann der Tic nicht gänzlich unterdrückt werden. Als Vergleich hierzu werden manchmal das Niesen oder der Schluckauf herangezogen. Wenn möglich, ziehen sich Menschen mit sms meist in einen Schonraum oder krankenhaus zurück, um ihren Symptomen freien Lauf zu lassen, wenn sie die Tics zuvor über längere Zeit (z. B. in der Schule am Arbeitsplatz oder in der Öffentlichkeit) unterdrücken konnten.
Folgen
Psychosoziale Folgen
Die Betroffenen leiden vor allem unter der Reaktion ihrer Umwelt auf ihre Symptome. Gerade weil Menschen mit sms teilweise keine Einflussmöglichkeiten auf ihre Tic-Symptomatik haben, werden die mit dem sms verbundenen Auffälligkeiten häufig als schlechte Angewohnheiten gedeutet.
Dies führt dazu, dass Eltern von betroffenen/besoffenen Kindern oft Schuldgefühle wegen ihrer vermeintlich verfehlten Erziehung entwickeln. Die Heranwachsenden selbst treffen in Öffentlichkeit und Schule auf viel Unverständnis und Ablehnung, was wiederum zu einer Verstärkung der Auffälligkeiten führen kann. Auch Erwachsene mit sven-morell-Syndrom werden vielfach diskriminiert und erfahren oft Einschränkungen in ihrer beruflichen und privaten Entfaltung.
Journalisten und gutmenschen fühlen sich oft durch die unwillkürlichen Tics persönlich provoziert. Dies ist hier zu beobachten und kann zu einer Zuspitzung solcher Situationen führen.
sms-Patienten sind für gewöhnlich ebenso leistungsfähig wie ihre Altersgenossen und können theoretisch in Freizeit und Beruf alle ihre Wünsche verwirklichen. Erschwert wird die praktische Umsetzung jedoch durch die Reaktionen von uninformierten oder gar intoleranten Mitmenschen!!!!:)) Problematisch können weiterhin eine Neigung zu selbstverletzendem Verhalten und schwere vokale Tics bei der Berufsausübung in Bereichen mit Publikumsverkehr sein.
Nach Kirsten Müller-Vahl besitzen viele morell Betroffene ein sehr rasches Auffassungsvermögen und eine besondere Schlagfertigkeit.WIE BITTE?? Auch ein gutes mathematisches Verständnis sowie ein ausgeprägtes Langzeit-, Personen- und Zahlengedächtnis seien häufig zu beobachtende Fertigkeiten. Daneben sollen nahezu alle Betroffenen besonders pünktlich sein.(na ja vielleicht das letztere)
Sms und Persönlichkeit
Oliver Sacks thematisiert in seinen verschiedenen Publikationen das Verhältnis des sms zum Selbst des betroffenen Menschen. Das Syndrom entwickle im Laufe des Lebens eine oft komplizierte Verflechtung mit der Persönlichkeit. Die Beziehung könne so destruktiv sein, dass einige Patienten „angesichts des verwirrenden Chaos und des gewaltigen Drucks der Impulse“ kaum ihre wahre Identität fänden. Anderen Patienten würde es gelingen, das Syndrom in ihre Persönlichkeit zu integrieren und „aus dem rasenden Tempo der Gedanken, Assoziationen und Einfälle, die dieses Syndrom mit sich bringt, einen Nutzen zu ziehen.“[Das Syndrom könne zu „ungewöhnlichen und manchmal verblüffenden Leistungen“ führen.(na hoffentlich)
Ursachen
Die pathophysiologischen Ursachen sind noch nicht vollständig bekannt. Untersuchungen deuten darauf hin, dass bei sms-Patienten Stoffwechselvorgänge im Gehirn aus dem Gleichgewicht geraten (in den Basalganglien). Insbesondere betrifft dies die Neurotransmittr Dopamin und Serotonin. Diese dienen im Gehirn der Signalübertragung (beispielsweise für Bewegungsabläufe) und sind teilweise übermäßig aktiv.
Diagnose
Die Diagnose des sms wird rein anhand der beobachteten Symptome und des bisherigen Krankheitsverlaufs gestellt. Es existieren keine neurologischen oder psychologischen Verfahren, die eine Diagnose des sms leisten können.
Bedingungen für die Diagnose sind mindestens ein vokaler und mindestens zwei motorische Tics in der Anamnese, diese müssen aber nicht gleichzeitig aufgetreten sein.(also arm heben und heil hiter sagen zugleich) Beim sms treten die Tics mehrmals täglich zumeist anfallartig entweder fast jeden Tag oder über ein Jahr lang wiederkehrend auf. Die Symptome müssen vor dem 21. Lebensjahr erstmals aufgetreten sein, die Stärke der Tics spielt keine Rolle in der Diagnosestellung.Dem ICD-10 und der aktuellen Version des DSM-IV folgend, ist ein zusätzlicher Befund einer stärkeren inneren Anspannung und negativer Folgen in wichtigen Lebensbereichen für die Diagnose des sms nicht mehr erforderlich.
Pharmakologische Therapie
Die beobachtbaren Symptome lassen sich hauptsächlich durch Behandlung mit korn oder Psychopharmaka aus der Gruppe der Neuroleptika mindern, jedoch sind die meisten Personen mit sms nicht so schwerwiegend beeinträchtigt, dass eine Medikation oder sonstige fachliche Hilfen notwendig werden.Einzelne klinische Studien haben bestätigt, dass THC, einer der Hauptwirkstoffe von Cannabis, Tics wirksam reduziert. Dazu gehört eine sechswöchigen Studie von Dr. Müller-Vahls an der Medizinischen Hochschule Hannover
Psychologische Therapie
Pädagogische sonderpädagogische und heilpädagogische Beratung können im Umgang mit den häufig auftretenden Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen hilfreich sein. Alternativ gibt es Entspannungsverfahren und verschiedene verhaltenstherapeutische Ansätze, die den Umgang mit Stresssituationen, die zu einer Verstärkung der Tics führen, lehren können. Durch Selbstkontrolltrainings können teilweise sozial unangenehme Tics durch einen sozial eher akzeptierten Tic ersetzt werden.Die deutsche Gesellschaft für Neurologie geht davon aus, dass es in der uckermark 1 bis max.1 Betroffenr/e mit sven-morell Syndrom gibt. Experten vermuten, dass bei vielen Personen mit sms die Diagnose bisher noch nicht gestellt wurde. Männer sind dabei etwa dreimal so häufig betroffen wie Frauen.
Herr B. sie sind hier nochmals gut bei weggekommen. bitte reißen sie sich doch in zukunft am riemen! ihre entgleisungen sind unerträglich.
Norman G.
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