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15.02.2012 Milmersdorfer Artistenvertreibung: Gegen Zeugen wird ermitteltVier Verurteilte gehen in BerufungPrenzlau (ipr) Die juristische Aufarbeitung der gewaltsamen Vertreibung des Familienzirkus "Happy" aus Milmersdorf im September 2010 geht in die nächste Runde. Bis gestern Abend hatten vier der fünf Verurteilten Berufung eingelegt. Manuel B. (31) Friederike P. (25) hatten Haftstrafen von sechs und vier Monaten erhalten, die auf zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt worden waren. Zusätzlich hätten sie 100 beziehungsweise 50 Sozialstunden ableisten müssen. Kai M. (18) dem als einzigen unter den Angeklagten Steinwürfe nachgewiesen wurden, hatte als Zuchtmittel ein Woche Dauerarrest bekommen und die Geschwister Nicole (18) und Alex W. (21) hatten Freizeitarreste erhalten. Das Gericht hatte damit weitgehend den Forderungen der Anklage entsprochen. Lediglich Manuel B. hat darauf verzichtet, das Urteil ebenfalls anzufechten. Verfahren gegen Zeugen Lolita Lodenkämper von der Staatsanwaltschaft Neuruppin hat gegenüber gegenrede.info bestätigt, dass gegen mehrere Zeugen aus diesem Prozess Verfahren wegen uneidlicher Falschaussage eingeleitet worden sind. Im Prozess hatten mehrere Zeugen und die Angeklagten immer wieder behauptet, dass es Rufe wie „Zigeunerpack verpisst euch! Wir fackeln eure Wagen und Zelte ab!“ nicht gegeben habe. Außerdem hätten nur Kinder, die vor Gericht nicht zur Rechenschaft für ihre Taten gezogen werden können, die Steine auf den Zirkus geworfen. Richter Esche hatte in diesem Prozess mehrfach von einer Mauer des Schweigens gesprochen, die von den Angeklagten und einigen Zeugen aufgebaut worden war. Er ging nicht so weit, von Absprachen zu reden, die von den Angeklagten und Zeugen aus dem Block 4 in Milmersdorf getroffen worden waren. Aber es war schon offensichtlich, dass man zwar von Eskalation sprach, dass aber kaum jemand diese Eskalation beschreiben wollte. Es wurde der Eindruck vermittelt, es sei gar nichts passiert. Ihre Meinung |