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news >> 2012 >> 120217_01

17.02.2012

Landesparteitag der NPD-Brandenburg

Mitten in Platzecks Wahlkreis

Prenzlau (ipr) Während der Bundesparteitag der NPD im November vergangenen Jahres in Neuruppin nur unter starken Protesten und durch richterliche Verfügung stattfinden konnte, gelang es den brandenburger NPDlern ihren Parteitag in aller Ruhe in der uckermärkischen Gemeinde Grünow durchzuführen. Er fand am 3. Dezember 2011 im Landgasthof "Zum alten Schafstall" statt. Das bestätigte gestern der Pächter des Gasthauses auf Nachfrage.

Die 900-Seelen-Gemeinde Grünow liegt verkehrsgünstig in der Nähe der Autobahnauffahrt Prenzlau-Süd an der A20. Etwa 70 bis 80 Personen sollen beim Parteitag anwesend gewesen sein. Es muss ein reger Verkehr geherrscht haben an diesem Samstag im Dezember in Grünow.


Landgasthaus "Zum alten Schafstall" in Grünowfoto: ipr

Einer der wichtigsten Redner auf diesem Parteitag war der gerade geschasste Bundesvor- sitzende Udo Voigt. Seine Rede soll von den Delegierten mit langanhaltendem Beifall be- dacht worden sein.

Monika Borchert, die Bürger- meisterin von Grünow, wollte sich gegenüber der Presse zum NPD-Parteitag in ihrer Gemeinde nicht äußern. Wei- tere Nachfragen waren bei ihr nicht möglich. Sie kappte einfach die Verbindung.

Redseliger zeigte sich da der Pächter des Gasthofes, Karsten Schröder. "Ja, das NPD-Treffen hat im Gasthof stattgefunden. Die Partei ist nicht verboten." Auf die Frage wie denn der Kontakt mit der NPD zustande kam, berichtete er, dass ihn Hartmut Kneider angesprochen habe, den er schon länger über dessen Arbeit bei der Dekra kenne. Er habe auch gewusst, dass der Mann in der NPD sei. Hartmut Kneider, ein ehemaliger Offizier der Nationalen Volksarmee, ist der Kreisvorsitzende der NPD Barnim-Uckermark und lebt in Güterberg in der Gemeinde Uckerland ganz im Nordwesten der Uckermark direkt an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern. Er habe ihn gefragt, ob eine NPD-Versammlung im "Schafstall" stattfinden könne. Man habe sich darauf geeinigt, dass von Außen nichts sichtbar sei. Die Veranstaltung sei ruhig und geordnet abgelaufen. Karsten Schröder, der neben dem "Schafstall" noch einen Futtermittelhandel betreibt, bezeichnet sich selbst als unpolitisch. Er sei kein Anhänger dieser Partei. Das Propagandamaterial, das die NPD zurückgelassen habe, sei sofort entsorgt worden. Er habe das nicht gemacht wegen des Geldes, sondern weil er Harmut Kneider als verlässlichen Menschen kenne. Auf Nachfrage, ob er nochmals eine NPD-Versammlung in seinem Gasthof zulassen werde, sagte Karsten Schröder ganz klar: "Nein!"

Landrat Dietmar Schulze (SPD), der spätestens seit dem Vortrag eines Verfassungsschützers Anfang Februar im Kreisausschuss über den Veranstaltungsort informiert war, will aktuell nichts dazu sagen und vertröstet auf die Zukunft: "Selbstverständlich wird er dazu Stellung beziehen und in geeigneter Art und Weise reagieren. Wann und wie kann heute noch nicht gesagt werden. Das weitere Vorgehen wird auch mit den Fraktionen des Kreistages diskutiert und abgestimmt", hieß es in einem Schreiben der Pressesprecherin des Landkreises.

Klare Worte findet hingegen der Hauptgeschäftsführer des Brandenburgischen Hotel- und Gaststättenverbandes, Olaf Lücke: "Es ist bedauerlich, dass diese verfassungsfeindliche Partei immer wieder Orte findet, um ihre Versammlungen abzuhalten! Wir stehen im Gegensatz zu dieser Partei für Toleranz, Gastfreundschaft und Weltoffenheit." Er kündigte für die nahe Zukunft eine Broschüre an, die den Gastwirten beim Umgang mit der NPD Hilfestellung geben soll. Die soll dann allen Gastwirten zur Verfügung gestellt werden.

Obwohl die NPD bereits am 5. Dezember über ihren Landesparteitag berichtet und auch den Ort als in der "Nähe von Prenzlau" beschrieben hatte, war der Versammlungsort erst im Februar von gegenrede.info ausfindig gemacht geworden. Einen wichtigen Hinweis darauf hat Hartmut Kneider selbst gegeben. Sein Profilbild bei Facebook zeigt ihn bei einer Rede vermutlich auf diesem Landesparteitag. Auch wenn der Bildausschnitt so gewählt ist, dass man nicht viel vom Raum erkennen kann, führt doch eine bauliche Besonderheit der Backsteinwand direkt zum "Schafstall" nach Grünow.

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anti anti anti schrieb am 11.03.2012
der politisch blinde(auf dem rechten auge, natürlich) paule hat wieder zugeschlagen. einem der einer nazipartei unterschlupf gewährt, dem sendet er dank und anerkennung. man, das ist ja wie in ddr-zeiten! vielleicht hat der blinde paul ja noch ein banner der arbeit in der ecke zu stehen, das er dann dem wirt überreichen kann. und dann wieder im vollen nazijargon. wenn paul kein nazi ist, dann ist er wenigsten einer der heftigsten sympatisanten dieses braunen schmutzhaufens der deutschen. paul, merk dir: braun ist braun und bleib mit deinem scheißbraun zu hause. wir in der uckermark und auch auf gegenrede lieben bunt. steck deine braunen grüsse, die hier wohl nur die nazis haben wollen, dahin wo sie hingehören: in das braune pupsloch der geschichte.

Der wahre Jacob schrieb am 25.02.2012
hallo lothar.du warst doch auch bei der volksarmee? wie geht denn das, dass aus deinen kommunistischen brüdern plötzlich die härtesten nazis werden ? hast du denn deine mannschaft nicht im griff ? aber wenn die nazis schon im schafstall tagen ist wohl der hünerstall nicht weit.

Paul b. schrieb am 25.02.2012
Hut ab vor dem Inhaber der Gaststätte. Er lebt die staatlich geforderte Vielfalt, Toleranz und Demokratie und ermöglicht es einer zugelassenen Partei der BRD ihren gesetzlich vorgeschrieben Parteitag durchzuführen.
Im Gegensatz zu vielen "Scheinheiligen" und linken "Pseudo-Gutmenschen" lebt er die geforderte ".... Toleranz, Gastfreundschaft und Weltoffenheit". Dafür erstmal Dank und Anerkennung an den Mann.
Ich habe mir mal seine Seite im www angesehen und war sehr begeistert. Mit großer Sicherheit werde ich demnächst dort mit meiner Familie einige Tage verbringen.
Danke an den Blogwart für diesen schönen touristischen Hinweis. Schön, daß es Menschen in der Uckermark gibt, die tatsächlich vielfältig, bunt, weltoffen und tolerant agieren.
liebe Grüße vom Paul

lothar priewe schrieb am 20.02.2012
Der Führer der Nazi-NPD in den Kreisen Barnim und Uckermark ist als "zuverlässig" bekannt. OMG, dieser ehemalige Genosse Hauptmann muss an der Militärakademie der NVA während des Faches Geschichte generell gepennt haben. Wäre es nicht so, wäre er zuverlässig in einer demokratischen Partei gelandet, wenn er so parteibezogen ist. Nämlich, um Lehren aus der Zeit von 33 - 45 zu ziehen, hätte man grade da unbedingt wach bleiben müssen. Wenn man zu DDR-Zeiten auch eine Menge bunter Blasen gelehrt bekam,die viel zu schnell zerplatzten, wenn die Sonne zu heiß schien; Fakt ist - in Bezug auf die o.g. Zeit - wenigstens in der Frage war man zum Glück sehr konsequent. Doch eine Wandlung von Rot zu Braun - unzuverläßlicher geht es schon gar nicht mehr.
Die andere Frage ist natürlich, warum ein Hotelbetreiber in Bad Saarow die Zivilcourage aufbringt dem ehemaligen Chefnazi einen Aufenthalt zu verwehren und in unserer Uckermark gleich ganze Parteitage von Nazis stattfinden?

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