Milmersdorfer auf Achse

Landsertag in Templin

Templin (ipr) Am 2. März sollen in Templin sechs Kinder und Jugendliche in der Dargersdorfer Straße einen Song der Nazi-Band und kriminellen Vereinigung Landser abgespielt und laut mitgesungen haben. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Die Mehrzahl der Kinder und Jugendlichen sollen in dem zehn Kilometer entfernten Milmersdorf zu Hause sein. Bei dem Song soll es sich um den Titel „Opa war Sturmführer bei der SS“ gehandelt haben. Anscheinend waren Polizisten in der Nähe, die mit den Textpassagen was anfangen konnten. Bei einer späteren Kontrolle soll bei einem Kind ein Schlagring festgestellt worden sein. Ein Jugendlicher soll im Besitz eines Schlagstocks gewesen sein. Ermittelt wird hier wegen unerlaubten Waffenbesitzes.

Zuvor soll es am Zentralen Omnibusbahnhof einen Zwischenfall gegeben haben. Er trug dort ein T-Shirt mit der Aufschrift "Deutsche Wut", ein Song der Nazi-Rockband und kriminellen Vereinigung Landser. Das T-Shirt wurde von der Polizei beschlagnahmt.

In Milmersdorf scheint es mittlerweile zum guten Ton zu gehören, dass Kinder sich mit Waffen bestücken, um die Drecksarbeit für die Älteren zu machen. So war es beim Prozess um die Vertreibung des Zirkus Happy zu der einmütigen Behauptung der Angeklagten gekommen, dass es gerade die Kinder waren, die das Zirkuszelt und die Wagen mit Steinen beschmissen hatten. Einer der Zeugen gab das auch unumwunden zu, der er Steine geschmissen habe. Konnte er auch tun, war er doch zur Tatzeit noch ein Kind und somit juristisch nicht zur Rechenschaft zu ziehen.

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