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02.05.2012
Jüdischer Friedhof Templin
Polizei ermittelt jetzt wegen Sachbeschädigung
Templin (ipr) Auf dem jüdischen Friedhof in Templin ist in der vergangenen Woche ein Grabsteinfragment samt Sockel umgestoßen worden. Die Polizei ermittelt jetzt wegen Sachbeschädigung.
Vergangen Freitag hatte es in der Pressestelle der Polizeidirektion Ost noch geheißen, dass auch Materialermüdung zum Umfallen des Steinfragmentes hätte führen können. Das schließt die Polizei jetzt definitiv aus.
Holger Losch, evangelischer Theologe und Religionslehrer am städtischen Gymnasium, hatte sich den Schaden am Donnerstag angeschaut und die Polizei informiert. Er berichtet, dass die Stahlstifte mit denen das etwa 50 x 50 cm große Grabsteinfragment auf dem Sockel befestigt war, völlig verbogen sind. Man habe wohl zuerst versucht, das Fragment nach vorn zu reißen bevor man es dann nach hinten umstieß.
„Auch die Polizisten vor Ort gingen schon von einer Sachbeschädigung aus“, sagt er weiter. Der Stein sei extrem schwer, das schaffe kaum eine einzelne Person. Er bestätigt noch mal, dass es nach dem Vorfall im Umfeld des jüdischen Friedhofs keine Nazi-Schmierereien gegeben habe.
Holger Losch erzählt, dass der Gedenkstein mit den Inschriften im Februar 2012 mit einer grünlich schimmernden Flüssigkeit übergossen worden war.
 Jüdischer Friedhof Templin. Der Pfeil zeigt auf das Grabsteinfragment, das samt Sockel umgestoßen wurde. foto: losch  
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