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news >> 2012 >> 120806_01

06.08.2012

Ausstellung in Schwedt

Kinder des Krieges

Schwedt (ipr) Ab kommenden Mittwoch präsentiert das Stadtarchiv Schwedt im Foyer der Schwedter Rathauses die Wanderausstellung „Kinder im Krieg. Polen 1939 bis 1945“. Zu sehen sind Zeichnungen und Bilder von Kindern, die kurz nach der Befreiung vom Nationalsozialismus entstanden sind.

Die polnische Illustrierte Przekròj hatte 1946 zu einem Malwettbewerb aufgerufen. Kinder bis zu 13 Jahren sollten ihre Kriegserlebnisse bildlich darstellen. Ziel des Wettbewerbs war vermutlich die Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen aus der Okkupationszeit oder aber das Schaffen einer nationalen Erinnerungskultur bzw. polnischen Identität. Es wurde eine Vielzahl von Beiträgen eingereicht, die die ganze Grausamkeit des Krieges und der Nazi-Tyrannei zeigen.

Die Ausstellung hat Iris Helbing konzipiert. Sie war vor zwei Jahren im Archiv „Akt Novych“ in Warschau zufällig auf den Bestand von mehreren tausend Kinderzeichnungen gestoßen. „Mein Wunsch war es, in einer Ausstellung diese Zeichnungen in Deutschland zu zeigen“, sagte sie gegenüber der Märkischen Oderzeitung anlässlich der Ausstellungseröffnung im November vergangenen Jahres in Eisenhüttenstadt. Die Grundlage ihrer Ausstellung sind Bilder, die dem dänischen Widerstandskämpfer Aage Netteberg bei einem Besuch in Polen 1946 als Dank übergeben wurden und eigentlich in der polnischen Botschaft in Kopenhagen lagern.

Die Kinderzeichnungen werden durch Erlebnisse ergänzt, die von Kindern und Jugendlichen aufgeschrieben wurden. Die Kinder stellten Bombardierungen, Massenexekutionen, Konzentrationslager, die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung und den Kampf gegen die Besatzer dar.

Öffnungszeiten sind montags und freitags von 9 bis 12Uhr, dienstags von 9 bis 18Uhr und donnerstags von 9 bis 15 Uhr.



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