Nach zwei Angriffen auf Asylbewerber in Prenzlau

Polizei ermittelt ersten Tatverdächtigen

Prenzlau (ipr) Am 1. und 4. Oktober gab es Übergriffe auf Asylbewerber in Prenzlau. In beiden Fällen gehörte ein 27-jähriger Palästinenser aus dem Libanon zu den Opfern. Im ersten Fall gelang es der Polizei, einen Tatverdächtigen zu ermitteln. Das bestätigte die Pressestelle der Polizeidirektion Ost.

Am Montag dem 1. Oktober war der 27-Jährige allein unterwegs. An der Bushaltestelle gegenüber des Asylbewerberheims in der Berliner Straße in Prenzlau wurde der Mann angegriffen. Ein 42-jähriger Deutscher soll den Palästinenser mit Fußtritten gegen Knie und Hüfte und einem Schlag ins Gesicht traktiert haben. Dabei sollen die Sätze „Verpiss dich, du scheiß Ausländer!“ und „Geh nach Hause!“ gefallen sein.

Drei Tage später befand sich der 27-Jährige mit einem 33-jährigen Palästinenser gegen 21:30 Uhr auf dem Rückweg zum Asylbewerberheim. Kurz vor ihrem Ziel an der Röpersdorfer Straße wurden die beiden von zwei deutsch sprechenden Männern aufgehalten. Als die beiden Deutschsprachigen Schlagstock und Messer zückten, ergriff der 27-Jährige die Flucht. Der andere Palästinenser wurde mit Schlagstock und Messer bearbeitet und dabei verletzt. Er wurde ins Prenzlauer Krankenhaus eingeliefert. Mittlerweile konnte er die Klinik wieder verlassen.

Laut Angaben der Pressestelle der Polizeidirektion Ost sei der 42-Jährige noch nie wegen politisch motivierter Delikte in Erscheinung getreten. Allerdings sei er bei der Polizei kein Unbekannter. Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Überfällen gibt, sei derzeit noch unklar, hieß es. Der ermittelte Tatverdächtige soll jedenfalls nur bei dem ersten Angriff dabei gewesen sein. Zur Frage, ob es zu den Vorfällen eine Vorgeschichte gibt, wollte sich die Polizei derzeit nicht äußern.

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