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news >> 2012 >> 121205_01

05.12.2012

Reichlich Nazi-Propaganda

Als der Volkstod nach Brüssow kam

Brüssow (ipr) Das Kulturhaus Brüssow in der Prenzlauer Straße war in der Nacht zum Dienstag Ziel von Nazi-Schmierereien. Ähnliches passierte am Montag auch in der Grund- und Gesamtschule in Gramzow.


Buntes Tor verschandeltfoto: ipr

Auf dem bunt bemalten Tor und auf der Giebelseite des Kulturhauses haben Nazis mit Schablone die Parole "Volkstod stoppen" gesprayt. Da es in Brüssow keine weiteren Schmierereien gab, muss man davon ausgehen, dass das Kulturhaus gezielt angegriffen wurde.

Das Kulturhaus Brüssow ist ein Treffpunkt der alternativen Szene rund um die Stadt. Es gibt dort Ausstellungen, Kino und zahlreiche weitere Veranstaltungen. Zuletzt wurde im großen Saal der ehemaligen Gaststätte die Sozialraumanalyse für Brüssow vorgestellt.

Der Verein "Lebendiges Brüssow" ist verantwortlich für das Kulturhaus und bemüht sich auch um die Integration der polnischen Neubürger der Stadt. Aus diesen Aktivitäten entwickelte sich auch ein deutsch-polnischer Chor.

Bisher sind Volkstod-Parolen nur aus Schwedt und Angermünde bekannt gewesen. Wahrscheinlicher ist es allerdings, dass die Nazi-Sprayer ihre Anregungen aus Mecklenburg-Vorpommern erhalten haben. Dort ist die Volkstodpropaganda auch bei der NPD beliebt. Es ist das erste Mal, dass der Verein sich mit Nazi-Aktivitäten konfrontiert sieht.

Hakenkreuze in Gramzow

Am Montag nach Schulschluss sind Leute in das Schulgebäude Am Poetensteig eingedrungen und haben im Biologieraum mit Kreide drei Hakenkreuze an die Wandtafel geschmiert. Die Unbekannten beschädigten das Waschbecken und mehrere Klassenbücher. Der angerichtete Schaden beläuft sich auf rund 200 Euro.


Völkische Fingerübungenfoto: ipr

Warnitz ohne Saubermänner

Die Hakenkreuze, die vor zwei Wochen in Warnitz am Kassenhäuschen in der Nähe der Anlegestelle der Fahrgastschifffahrt Uckerseen entdeckt wurden, sind immer noch nicht entfernt. Wer genau hinschaut, wird auf der Seeseite der Hütte auch noch ein eingeritztes Hakenkreuz entdecken. Ein weiteres ein "verkehrtes" Hakenkreuz wurde auf Augenhöhe am blauen Pfeiler der Kaufhalle eingeritzt.

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Irmela Mensah-Schramm schrieb am 05.12.2012
Es dürfte auch mein Hinweis hierzu interessant sein, dass ich unlängst auch in Angermünde "Volkstod"-Aufkleber aus MVP gefunden habe, ebenso eine diebezügliche Schmiererei.

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