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news >> 2013 >> 130531_01

31.05.2013

Bewährung aufgehoben

Nazi Ramon A. muss zurück in den Knast

Prenzlau (ipr) Der in Prenzlau lebende Rechtsextremist Ramon A. muss zurück ins Gefängnis. Er stand unter Bewährung und ist wieder straffällig geworden. Seine Reststrafe, die er jetzt abzusitzen hat, beträgt knapp ein Jahr. Dabei wird es aber wahrscheinlich nicht bleiben.


Saudummes Profilbildscreenshot: ipr

Im November 2012 waren drei Männer dabei beobachtet worden wie sie Hakenkreuze und Siegrunen in der Prenzlauer Innenstadt sprühten. Die Ermittlungen führten die Kriminalpolizei schnell zu dem 23-jährigen Ramon A. und zwei seiner Kameraden. Drei Wohnungen wurden durchsucht. Dabei wurde bei Ramon A. ein Schlagring gefunden. In einem beschleunigten Verfahren wurde er dafür zu sechs Monaten Haft verurteilt. Ein Grund für den Staatsanwalt, die Bewährung aufheben zu lassen.

Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft auch Anklage wegen der Nazischmierereien erhoben. Dazu wird vermutlich demnächst noch eine Anklage wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen kommen. Ramon A. hatte Siegrunen als Profilbild bei Facebook genutzt.

Anfang April gab es einen weiteren Zwischenfall vor einem Supermarkt. Ramon A. und der Potzlowtäter Sebastian F. sollen einem Punk Platzverbot erteilt haben, garniert mit Hitlergrüßen. Auch in diesem Fall gibt es Ermittlungsverfahren.

Unter Bewährung

Im Januar 2009 war der damals in Milmersdorf lebende Ramon A. zu 3 Jahren und 6 Monaten Jugendhaft verurteilt worden. Er hatte gestanden, einen 16-jährigen Jungen nachts in Templin vom Fahrrad gestoßen zu haben, wobei der zierliche Jugendliche mit dem Kopf auf das Straßenpflaster schlug. Anschließend hatte er seinem Opfer mit den linken Fuß gegen den Kopf getreten. Vor Gericht hatte er gesagt, mit dem Spann und nicht so stark. Hätte er richtig zugetreten, dann wäre sein Opfer jetzt nicht mehr am Leben. Nach zwei Dritteln kam er auf Bewährung frei. Er zog nach Prenzlau.


Und in der Hand die Jungvolk-Gitarrescreenshot: ipr

Dabei sein ist Alles

Im Juni 2012 war er dabei als ein Alkoholiker von sechs Rechten zur Brust genommen wurde. Dem soll nach kurzem Streit ein Rucksack mit vollen Bierflaschen abgenommen und danach über den Schädel gezogen worden sein bis die Flaschen kaputt waren. Die Verletzungen sollen allerdings nicht schwerwiegend gewesen sein. Die sechs Männer waren kurze Zeit später der Polizei aufgefallen, weil sie Nazi Parolen grölten. Unter den Schlägern soll sich damals auch der inzwischen wieder inhaftierte Steven W. befunden haben.

Im Februar soll er biertrinkend mit einem weiteren Nazi in einem Imbiss am Prenzlauer Bahnhof gesessen und zugeschaut haben als Sebastian F. dem vietnamesischen Besitzer den Hitlergruß zeigte. Als die Drei den Imbiss verließen, lief ihnen ein Punk über den Weg. Sebastian F. verpasste dem nach kurzem Wortwechsel einen Faustschlag ins Gesicht.

Es ist davon auszugehen, dass Ramon A. trotz seiner Inhaftierung ein viel gesehener Gast in Prenzlauer und Neuruppiner Gerichtssälen sein wird. Konzertbesuche, wie jüngst bei Klaus Mann in Finowfurt, wird er sich allerdings in der nächsten Zeit verkneifen müssen.

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Ramona schrieb am 31.05.2013
Eine geballte Ladung Dummheit hat sich da eingefunden in diesem jungen Rechten. Nur blöd das der irgend wann, wenn auch nur für kurze Zeit, wieder da raus kommt. Ein Leben hinter Gitterstäben nimmt seinen Lauf.

Irmela Mensah-Schramm schrieb am 31.05.2013
Was lange währt hält ewig, Bewährungsstrafen nicht!
Das heißt: Bei diesen unverbesserlichen Neonazis helfen Bewährungsstrafen überhaupt nicht! ......Und im Knast setzt sich die braune Brut ebenfalls fort!
Gerade jetzt, wo unlängst bekannt wurde, dass und vor allem auch wie die Behörden bei der NSU gnadenlos versagt haben, so jetzt wäre zu erwarten, man hat daraus gelernt!
"An allem Unfug der geschieht, sind nicht nur die schuld, die ihn tun, sondern die, die ihn nicht verhindern!" Das Zitat von Erich Kästner ist immer noch aktuell !

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