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news >> 2013 >> 130605_01

05.06.2013

Schwedt

Gestohlene "Stolpersteine" ersetzt

Schwedt (ipr) Gestern wurden drei im September 2012 gestohlene "Stolpersteine" ersetzt. Dazu wurden noch acht weitere Steine in der Schwedter Innenstadt verlegt.

Insgesamt elf neue "Stolpersteine" wurden am Dienstag in der Schwedter Innenstadt verlegt. Mit diesen kleinen Gedenktafeln aus Messing will der Künstler Gunter Demnig an alle Menschen erinnern, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Focussierung auf die jüdischen Opfer ist von Deminig nicht gewollt. Auch wenn in der lokalen Presse - in diesem Fall die Märkische Oderzeitung - immer wieder derartiges berichtet wird.

Einen ersten mit einer Messingplatte versehenen und beschrifteten Stein ließ Demnig am 16. Dezember 1992, dem 50. Jahrestag des Befehls Heinrich Himmlers zur Deportation der „Zigeuner“ vor dem Historischen Kölner Rathaus in das Pflaster ein. Auf dem Stein zu lesen sind die ersten Zeilen dieses Erlasses.


Mahnwache nach dem Diebstahlfoto: n. heckendorn

Die Aktion der Arbeitsgemeinschaft "Stolpersteine" in Schwedt startete neben dem Haus Polderblick an der Oder. Dort hatten bisher Unbekannte im September 2012 vier Steine aus dem Gehweg herausgebrochen und die drei für Sophie, Hugo und Rosa Seelig verschwinden lassen.

Szenekenner sahen in dem Diebstahl der "Stolpersteine" und weiterer Sprühereien eine Antwort der Nazis auf eine Aktion, die sich gegen rechte Graffiti und Aufkleber richtete. Vertreter des Schwedter Bündnisses gegen Fremdenfeindlichkeit, Politiker und Künstler hatten zu der Putzaktion "Fit" gegen Nazis aufgerufen. Daran beteiligten sich im September vergangenen Jahres etwa 70 BürgerInnen.

Weitere Stationen gestern waren die Berliner Straße, die Fabrikstraße und der Garten des jüdischen Ritualbads.

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