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news >> 2013 >> 131020_01

20.10.2013

Fireblade Force Festival in Finowfurt

Der Mann kann es nicht lassen

Pinnow (ipr) Nach dem Verbot des "Kategorie C"-Konzertes soll nun am 2. November das "Fireblade Force Festival" in Finowfurt auf dem Gelände von Sybille und Klaus Mann stattfinden. Man kann sich sicher streiten, ob die angekündigten Bands zum NS-Black Metal gehören. Mit der Wahl des Ortes beim Landesvorsitzenden von "Die Rechte" hat sich Veranstalter Björn Eichhorn eindeutig positioniert.

Björn Eichhorn soll der Gemeinde Schorfheide versichert haben, dass es sich bei den Bands um keine Nazi-Musiker handelt. Und auch ein gegenrede-Leser-E-Mail-Schreiber hat sich sofort nach dem ersten Artikel gemeldet und behauptet: "Das Fireblade Force Festival ist zuerst einmal kein NSBM Festival. Schließlich ist keine der dort auftretenden Bands als rechtsextrem eingestuft. Auch finden sich keine NS - Themen in den Texten der Bands. Es ist also absolute Hetzerei …." Schauen wir doch mal genauer hin.


screenshot: ipr

Zum Beispiel "Stahlfront"

Ein Mitglied der in Finowfurt erstmals öffentlich auftretenden Band "Stahlfront" – Facebook-Profilname "Rudolf Hammerbund" - bezeichnet sich selbst auf seinem Facebook-Profil als jemand, der auf der "Nationalpolitischen Erziehungsanstalt" (Napola) studiert hat. Immerhin neben den Adolf-Hitler-Schulen den SS-Junkerschulen die Eliteschule der 3. Reiches zur Heranbildung des nationalsozialistischen Führernachwuchses.

Es ist bestimmt kein Zufall, dass der Name an den Reichshammerbund erinnert, eine völkische, antisemitische Vereinigung, die 1912 in Leipzig von dem Verleger und Autor Theodor Fritsch gegründet wurde. Profil- und Startbild von "Rudolf Hammerbund" weisen auf das Underground Black Metal Label "Hammerbund Records" hin.

"Hammerschmiede Klangbund"

Im Juni wurde im Webzine "advesperum-magazin" ein Interview mit dem Hammerbund-Macher veröffentlicht. Nach NS-Black Metal befragt, kam von Label-Macher folgende Antwort: "NSBM hier, NSBM dort. Mich nervt diese ganze Kingergartenscheiße gewaltig, wenn mir eine Gruppe gefällt, dann veröffentliche ich diese, Punkt! Da ist es mir Latte ob diese "Suicide BM" oder "True Evil Hitlerian War Black Metal" spielen. Jeder kann und soll machen, was er möchte. Wenn er sich im Nationalsozialismus oder in irgendeiner andere politische Richtung aus lebt, ist das doch sein gutes Recht, ich werde ihn nich dran hindern. Ausserdem; wir leben doch im "freiesten Staat der jemals auf deutschem Boden existiert hat", nämlich der BRD und da ist doch die Meinungsfreiheit immer ganz groß geschrieben!"

Das "Stahlfront" Album Preview auf You Tube "Wiederkehr der Ahnen", dessen Deutschgesang kaum zu verstehen ist, spielt bildlich mit Nazi-Mythen wie den Reichsflugscheiben oder dem Andromeda-Gerät, mit denen SS-Leute nach Neuschwabenland geflohen sein sollen, um ihren Kampf für eine arische Welt von dort aus fortzuführen.

Hinter dem Pseudonym Rudolf Hammerbund soll sich nicht nur laut dem Blog "fight fascism" der Geraer Denis Schoner verbergen. Er ist der Schlagzeuger der NS-Black Metal Band "Totenburg". Laut dem Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz, das die Musiker als rechtsextrem einordnet, soll die Band gute Kontakte zur NPD zu haben und ihren Musikstil als "arisch geprägt" und "für die weiße Rasse produziert" bezeichnen. Das Cover der Erstauflage ihrer Debüt-CD "Weltmacht oder Niedergang" aus dem Jahr 2000 soll das Bild einer brennenden Synagoge in der Reichspogromnacht 1938 getragen haben.

Weitere deutsche Bands, die angekündigt werden, sind "Leichenzug" und "Waffenträger Luziffers".

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