[home]   [hintergrund]   [forum]   [blog]   [impressum]
<h1>info-portal rechtsextremismus</h1>
Nachrichten, Berichte, Analysen zum Rechtsextremismus in der Uckermark
 
[news]
news >> 2014 >> 140329_01

29.03.2013

NPD – Kandidaten zur Kommunalwahl

Die Nazis lassen ihre Kameraden nicht aus dem Sack

Pinnow (ipr) Die NPD in der Uckermark betreibt immer noch Versteckspiel mit ihren Kandidaten. Dabei wurden alle Kandidaten für die vier Wahlkreise zur Kreistagswahl und die in den Städten Schwedt und Prenzlau zugelassen.

Bisher ist lediglich das 23-jährige Mitglied des Kreisvorstandes David Weide benannt worden. Er bewirbt sich um ein Stadtverordnetenmandat in Schwedt. Seine 56-jährige Mutter Silvia Granzow - Schumacher tritt dort ebenfalls für die NPD an. Obwohl David Weide mit großem Foto auf Facebook protegiert wird, verliert man über seine Mutter kein Wort. Als dritter im Familienbunde fehlt nur noch Burkhard Granzow. Ob der für den Kreistag kandidiert, wird man spätestens Montag erfahren, wenn Kreiswahlleiter Marcel Dziwis die Kandidatenliste veröffentlicht. Gespannt darf man auch sein, ob der Sprecher des Landesverbandes von „Die Rechte“, Georg Woywod, aus Weggun auf der Kandidatenliste der NPD erscheint. Ende Januar hatte "Die Rechte" bekannt gegeben, dass man eigene Kandidaten auf den Listen der NPD platzieren werde. Dafür trete man nicht zu den kommenden Landtagswahlen an. Die NPD hat sich dazu bisher nicht geäußert.


Club-Symbolfoto: ipr

In Prenzlau kandidiert der dortige Ortsbereichsvorsitzende, Sven Gläsemann. Bisher eher bekannt als Fußballtorwart. Sein Können bewies er bei den Prenzlauer Kleinfeld - Fußballmannschaften von "FC Einheit 06" und "Neun Fußballfreunde" (NFF). Beide Mannschaften verknüpften ihr sportliches Auftreten immer wieder mit politischen Äußerungen, die sie eindeutig als dem rechtsextremen politischen Spektrum zuordenbar machten.

Der damalige Bürgermeister Hans-Peter Moser hatte von den Spielern eine eindeutige öffentliche Distanzierung vom rechtsextremen Gedankengut verlangt. Der Club hatte es stattdessen vorgezogen, nicht mehr zur Rückrunde der Saison 2008/2009 anzutreten.

Das Ende des Nachfolgeclubs NFF kam als der derzeitige Bürgermeister von Prenzlau, Hendrik Sommer, im September 2010 ein Banner mit der Aufschrift "Gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im Sport – Toleranz, Fairness und Demokratie Stadt Prenzlau" auf den Plätzen der Prenzlauer Stadtliga aufhängen ließ. Unter dieser politischen Losung wollten die Fußballfreunde dann doch nicht antreten und beendeten ihre Teilnahme am Spielbetrieb der Freizeitfußballer. Zuletzt brillierte Sven Gläsemann als Ersatzkeeper beim KSV Prenzlau.



Ihre Meinung

zurücknach oben