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news >> 2014 >> 140408_01

08.04.2014

Der nette Herr K.

"Sieg Heil" bei Facebook gepostet

Wollin (ipr) Wenn das Facebook - Profil eines Nazis verschwindet, kann man in der Uckermark davon ausgehen, dass die Polizei ihre Finger im Spiel hatte. So war es jedenfalls bei Christian K. aus Wollin.


Hitler - Smileyscreenshot: ipr

Die Staatsanwaltschaft Neuruppin bestätigte auf Nachfrage, dass gegen Christian K. ein Verfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen (§ 86a) geführt wird. Christian K. hat wohl mit einer Geldstrafe zu rechnen. Er soll auf eine dieser dämlichen Facebook - Fragen "Wie begrüße ich meine Freunde" noch dämlicher - nämlich mit den Worten "Sieg Heil" geantwortet haben. Der "Hitler-Smiley" dagegen, den er auf einem Helm geklebt auf seinem Profil zur Schau stellte, scheint ihm keine Probleme mit dem Gesetzt bereitet zu haben.

Zuletzt war K gegenrede.info über den Weg gelaufen als er sich im Februar beim "Tollensemarsch" mit 60 weiteren braunen Kameraden mit Rucksack über die 40 Kilometer lange Strecke bei Neubrandenburg quälte. Er befand sich im exklusiven Kreis von Brandenburger Szenegrößen wie Christopher Hartley und Christian Banaskiewicz. Während Versandhändler Banaskiewicz und K. sich noch aus den Zeiten des "Märkischen Heimatschutzes" kennen könnten, waren Kontakte zu dem Rechtsterroristen Christopher Hartley bisher unbekannt. Der 2005 wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung zu viereinhalb Jahren Haft verurteilte Brandenburger hatte mit seiner Kameradschaft "Freikorps Havelland" zehn Brandanschläge auf Döner- und Asia-Imbisse und ein vietnamesisches Kleidungsgeschäft verübt.


K. in Dresden
foto: p. buchheim

Vor dem "Tollensemarsch" war es lange still um den Wolliner gewesen. Gegenrede.info war ihm zuletzt im März 2009 bei einer Filmvorführung in Wallmow begegnet als er gemeinsam mit Christoph Ziese und dem Prenzlauer Stefan Schulz, dem späteren NPD – Kreistagsabgeordneten, eine gegen Nazis gerichtete Veranstaltung für kurze Zeit besuchte.

Im Februar davor war er auf der Dresdener Nazi-Demo im Barnim-Uckermark Block gesichtet worden. Im Spätherbst 2008 nahm er mit zahlreichen Rechtsextremisten an der Eröffnungssitzung des Uckermärkischen Kreistages teil.



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