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news >> 2014 >> 140506_01

06.05.2014

Eingreifend oder ergriffen

Kurzes aus der Uckermark

Schwedt (ipr) NDP-Wahlwerbung in Schwedt und der Protest dagegen. Ehrung für Schwedter Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit. Einer PZ-Redakteurin verschlägt offener Rassismus auf einem Prenzlauer Kinderspielplatz die Sprache.

In Schwedt auf dem Vierradener Platz zwischen katholischer Kirche und Amtsgericht werden heute gegen 11:00 Uhr das Schwedter Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Rassismus" und das Netzwerk "Tolerantes Brandenburg" einen Informationsstand aufbauen, um der rechtsextremem Wahlwerbung der NPD-Kandidaten zur Schwedter Stadtverordnetenversammlung paroli zu bieten. Mit dem Spruchband "Kein Bock auf Nazis - Schwedt bleibt bunt" werden die Bündnismitglieder ihre Haltung deutlich machen.

Neben dem Gedenken an die Befreiung der Konzentrationslager Sachsenhausen und Ravensbrück vor 61 Jahren wurde am Wochende der Franz-Bobzien-Preis verliehen. Mit dem Preis würdigen die Stadt Oranienburg und die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten seit drei Jahren Projekte, die zur historisch-politischen Bildung und zur Stärkung der Demokratie beitragen.

Den zweiten Preis teilen sich in diesem Jahr die Zossener Vereine für das Projekt "Zossen erinnert an 1933 und die Folgen" sowie das Schwedter Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit mit dem Projekt "Antirassismus macht Schule".

Dass die Projektarbeit der Schwedter nicht unbedingt auf Gymnasien beschränkt bleiben sollte, belegt ein Erlebnis auf dem Spielplatz am Uckersee, dass eine Redakteurin der Prenzlauer Zeitung, Claudia Marsal, gestern im Lokalblatt zum Besten gab. Eine junge Mutter, so um die 20 Jahre alt, soll in Richtung Ufer gebrüllt haben: "Los Chantalle, geh noch mal nach die Schwäne, ick will dir fotografieren." Das etwa vier Jahre alte Kind schrie laut Claudia Marsal zurück, dass sie nicht bei die Schwäne gehrn könne, weil da schon die "Kanacka" seien.

Gemeint waren wohl zwei aus Tschetschenien stammende Kinder, die auf den weißen Vogelfiguren am Seeufer herumturnten. Die Antwort der Mutter war konsequent: "Dann komm wech, mit dat Pack geben wir uns nich ab, die sollen dahin verschwinden, wo sie hergekommen sind." Die Haltung von Frau Marsal war ebenfalls konsequent. Ohne einen Ton zu sagen, zog sie sich in die Redaktion zurück, um mit ihrer Kolumne, den Alltagsrassismus zu entlarven.

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Norman G. schrieb am 16.05.2014
Tja Irmela. Du und deine Komplizen, ihr habt es einfach mal verpennt auf den ?Alle sind homophob, Schwule und Lesben werden total diskriminiert, Frauen sind benachteiligt, die Russen sind ganz schlimm, Familie ist nicht mehr wichtig, Heimat ist Blödsinn, Grenzen müssen abgeschafft werden usw.\"-Zug aufzuspringen. ?Kampf gegen rechts? ist doch nun schon total ausgelutscht. Das glaubt euch doch gar keiner mehr. Da brauchst du jetzt auch nicht mehr rumheulen. Ich an deiner Stelle würde versuchen noch irgendwas in diese Richtung zu reißen. Dann ist dein Geltungsbedürfnis wieder gestillt und ich kann wieder ein paar neue lustige Videos von dir sehen.

Irmela Mensah-Schramm schrieb am 06.05.2014
"Kurzes aus der Uckermark" ist mit Sicherheit nicht nur kurz zu fassen.........
Bei meinem letzten Anti-Nazi-Putzbesuch vor einigen Wochen in Schwedt,bekam ich die Äußerung einer etwa 13 jährigen Schülerin zu hören, dass das Hakenkreuz nicht weg gemacht werden dürfe, dies dürfte eines von vielen Beispielen sein.
Nun, wir haben ja schließlich gemeinsam vor sechs Jahren mit dem damaligen Ausländerbeauftragten Ibraimo Alberto und dem stellvertretenden Ausländerbeauftragten des Landkreises Uckermark, Lothar Priewe versucht mit Projekten gegen "Rassismus im öffentlichen Raum" einen Beitrag zu leisten, der je doch von den Verantwortlichen vor Ort jäh beendet wurde, obwohl wir sehr positive Ergebnisse vorweisen konnten.
Fakt ist, dass viel mehr in den Schulen geschehen muss und auch könnte, als geschieht. Mit Symbolik ist jedoch ganz sicher wenig zu erreichen!

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