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03.07.2014 Finowfurt: Schlechter Ort für Nazi-KonzerteBand ohne RaumFinowfurt (ipr) Seit einer Woche verdichten sich Informationen, dass Klaus Mann auf dem Grundstück seiner Frau in Finowfurt für kommenden Samstag ein Konzert plant. Beim Ordnungsamt in der Gemeinde liegt allerdings noch keine Anmeldung dafür vor. In dieser Woche wurde bekannt, dass die britische Neofolk-Band "Fire & Ice" auf ihrer Europatour in Brandenburg für das kommende Wochenende zwei neue Konzertorte sucht. Eigentlich sollten beide Konzerte in der Dorfkirche und im Schloss des Potsdamer Stadtteils Marquardt stattfinden. Als die Verantwortlichen durch die lokale Presse über die vermeintliche Nazi-Affinität der Band aufgeklärt wurden, sagten sie beide Konzerte kurzerhand ab. Auf der "Fire & Ice" Tourseite heißt es dazu nur lakonisch: "Aufgrund altbekannter Probleme haben uns heute leider beide Veranstaltungsorte kurzfristig abgesagt! Über den weiteren Werdegang werden die Ticketkäufer in Kürze per Email informiert!" Spaßverderber Antifa Vorausgegangen war eine Veröffentlichung des Antifaschistischen Pressearchivs Potsdam (APAP). Dort heißt es, "Fire & Ice" sei keine Band, "die harmlose esoterisch-angehauchte Folk-Musik verbreitet, sondern eindeutige neonazistische, rassistische, antisemitische und andere menschenverachtende ideologische Versatzstücke transportiert". So sei der Sänger der Band, Ian Read, Anhänger einer Neonazibewegung, die sich unter anderem für Heidentum und Okkultismus interessiere. Unter anderem wurde eine Aussage von Read zitiert, die Deutschen hätten einen "riesigen Komplex", der ihnen von einer "Nachkriegsgehirnwäsche eingeimpft" worden sei. Anderswo soll Read erklärt haben, er wolle ein Netzwerk von "höherstehenden Menschen" quer über den Planeten aufbauen. Odin statt Jesus Die Band weiß um ihre Probleme mit Protesten und Absagen und hatte deshalb den genauen Ort ihrer Konzerte auf ihrer Website nicht genannt. Allerdings wurden Fotos der Konzertorte gezeigt und darüber identifiziert. Man kann aber davon ausgehen, dass Ausweichlokalitäten von vorneherein eingeplant sind. Da käme auch Finowfurt in Betracht. Vor etwas zwei Wochen soll Klaus Mann der Barnimer Polizei mitgeteilt haben, dass er am 5 Juli eine Geburtstagsfeier für seine Frau plane. Diese Information hat auch das Ordnungsamt der gemeinde Schorfheide erreicht. Mehr dazu weiß man dort allerdings nicht. Klar ist allerdings auch, dass Klaus Mann nach den Erfahrungen des letzten Jahres noch wenig Lust verspüren wird, Konzerte wirklich anzumelden. Kostspielige Auflagen durch die Gemeinde und massive Polizeipräsenz nervten Veranstalter und Besucher der Nazi-Konzerte in Finowfurt. Man darf gespannt sein, was kommenden Samstag passiert. ______________________________________ Norman G. schrieb am 16.07.2014 Matt Anon schrieb am 10.07.2014 ______________________________________ Keine Kommentare mehr möglich. Sorry!! |