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news >> 2014 >> 140723_01

23.07.2014

Sechs Jahre nach der Ermordung Bernd Köhlers in Templin

Kommt sein Mörder bald frei?

Templin (ipr) In Templin wurde gestern der brutalen Ermordung Bernd Köhlers durch zwei Nazis gedacht. Einer der beiden Täter hat bereits die vorzeitige Entlassung aus der Haft beantragt.


Für Waldtraud Krüger wäre es unerträglich, käme der Mörder ihres
Bruders jetzt schon frei.foto: ipr

Auf dem Templiner Friedhof erinnerten Bürgermeister, Stadtverordnete und Familienangehörige an die grausame Tat, die sich vor sechs Jahren ereignete. Bürgermeister Detlef Tabbert und die Schwester des Ermordeten legten am Grab ein Blumengesteck nieder. Der 55-jährige Bernd Köhler, Vater zweier Töchter, war vor sechs Jahren von den beiden Nazis Christian W. und Sven P. durch Templin getrieben und dann in seiner Werkstatt gequält, zu Tode getreten und danach angezündet worden.

Sven P. verbüßt seine Strafe im Jugendgefängnis Wriezen. Er ist es, der bereits einen Antrag auf vorzeitige Haftentlassung gestellt hat. Gestern hatte er zwei Drittel seiner neunjährigen Jugendhaftstrafe verbüßt, und er hätte gestern die Knasttore hinter sich lassen können. Die Staatsanwaltschaft in Neuruppin hatte allerdings zuvor noch angeregt, ein externes Sachverständigengutachten zur Gefährlichkeit des heute 24-Jährigen einzuholen. Weil Sven P. nach Jugendstrafrecht verurteilt wurde, muss das zuständigen Gericht in Bad Freienwalde dem nicht folgen. Dort hieß es am Montag, man habe die Sache noch nicht entschieden. Das bedeutet, Sven B. bleibt vorläufig im Gefängnis. Im Falle seiner Freilassung hat Sven P. nach Informationen von gegenrede.info erklärt, nicht nach Templin zurück zu kehren. Er will stattdessen zu seinem Bruder nach Bayern ziehen.


Portrait in seiner Zellescreenshot: ipr

Der zweite Täter, Christian W., wird erst im September nächsten Jahres zwei Drittel seiner Strafe verbüßt haben. Damit beginnt die Prüfung über eine vorzeitige Haftentlassung erst Anfang 2015. Für Christian W. wird es auf alle Fälle eine gutachterliche Überprüfung seiner Gefährlichkeit geben. Er hat allerdings schon wegen seiner Handy-Eskapaden aus dem Knast heraus nicht die besten Karten. Christian W. hatte sich aus seiner Zelle heraus ein Profil im sozialen Netzwerk "Jappy" eingerichtet und dort Kontakt zu Gleichgesinnten gehalten.

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jens p. schrieb am 20.08.2014
Hallo
Nur blöd das der bruder garnicht in bayern wohnt aber mein bruder ist trotz allem bei mir und meiner fam. hier im suden herzlich willkommen sowie auch bei unseren freunden die alle wissen was er getan hat. Und alle gesagt haben sie machen sich ein eigenes Bild von ihm.

Irmela Mensah-Schramm schrieb am 23.07.2014
Nun, in Bayern kann Sven P. nach der möglichen vorzeitigen Entlassung auf breite Unterstützung der Braunen hoffen, dort ist er gut aufgehoben - es sei denn, dass er tatsächlich aus der Strafe gelernt hat...

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