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23.07.2014 Führendes Mitglied des heute verbotenen "Freien Netzes Süd" lebt in AngermündeZuzug oder RückzugAngermünde (ipr) Ein führendes Mitglied des bayerischen Nazis-Netzwerkes "Freies Netz Süd" (FNS), das heute von dortigen Innenministerium verboten wurde, hat sich vor kurzem mit seiner Familie in der Uckermark niedergelassen. Matthias Fischer ist mit Frau und Kindern von Fürth nach Angermünde gezogen. Matthias Fischer ist in der rechten Szene eine große Hausnummer. Allerdings eher im Süden der Republik. Sein Name ist eng verknüpft mit der "Fränkischen Aktionsfront", dem "Freien Netz Süd" und zuletzt mit der Nazi-Partei "Der dritte Weg", in die zahlreiche Kader des FNS eingetreten sind und somit als Auffangorganisation für das seit einem Jahr drohende Verbot des FNS nutzen können. Ziel des FNS war die Vernetzung der gesamten bayerischen Kameradschaftsszene. Aktionsschwerpunkte waren Franken, die Oberpfalz sowie Teile Nieder- und Oberbayerns. Seit dem Morgen läuft eine Durchsuchung des bundesweit bekannten Treffpunkts des Netzwerkes in Oberprex bei Hof. Das Grundstück wird nach der Durchsuchung beschlagnahmt, heißt es. Dort betreibt Matthias Fischer zusammen mit Tony Gentsch den rechtsextremen Versandhandel "Final Resistance”. Gegenstände dieses Versandhandels wurden heute ebenso beschlagnahmt. Das Verbot der rechtsextremen Organisation wird mit den "aggressiv-kämpferischen verfassungsfeindlichen Bestrebungen" des FNS begründet. Das Netz sei eine Nachfolgeorganisation der 2004 verbotenen "Fränkischen Aktionsfront". Das Grundstück der Familie Fischer in Angermünde wurde heute nicht durchsucht. Die Familie hat in der Nähe des Stadtzentrums und doch schwer einsehbar ein großes Haus mit großem Grundstück bezogen. Am bisherigen Wohnort in Fürth-Stadeln, so beschreibt es "Der Störungsmelder", diente das Wohnhaus der Fischers immer wieder als Knotenpunkt für die regionale Szene. Lieder- und Kameradschaftsabende wurden abgehalten, rechte Partys gefeiert. Im Hinterhaus des Anwesens zogen junge Nazis in Wohngemeinschaften zusammen, ganz im Sinne von Fischers propagierten "National befreiten Zonen". Beim Brandenburgischen Verfassungsschutz ist man vorgewarnt, konnte jedoch in Brandenburg bisher keine auffälligen Aktivitäten feststellen. Inwiefern Fischer von Brandenburg aus beispielsweise seinen Internet-Versandhandel "Final Resistance" weiterbetreibt, seine Aktivitäten für die rechtsextremistische Kleinstpartei "Der III. Weg" fortsetzt oder sich in der Kameradschaftsszene betätigen will, kann der Verfassungsschutz derzeit noch nicht beurteilen. Über Matthias Fischer bei WikipediaIhre Meinung |