[home]   [hintergrund]   [forum]   [blog]   [impressum]
<h1>info-portal rechtsextremismus</h1>
Nachrichten, Berichte, Analysen zum Rechtsextremismus in der Uckermark
 
[news]
news >> 2014 >> 140906_01

06.09.2014

Polizei fahndet nach Woldegker Nazi

Hoffentlich keiner von Schalke

Woldegk (ipr) Ein 14-jähriger Uckermärker wird Mitte August in Woldegk (MV) von einer Glatze nazistisch angemacht und mit Drohgebärden angegangen. Die Polizei sucht den Mann. Bisher ohne Erfolg. Gestern wurde sein Phantombild veröffentlicht.

Der Gymnasiast war mit seiner Großmutter in der Mühlenstadt Woldegk einkaufen. In einem Kaufmarkt an der Ziegelei soll - nach seinen eigenen Angaben - ein glatzköpfiger Mann durch Schnalzen auf sich Aufmerksam gemacht haben. Der Dickbäuchige hielt den Schüler vermutlich für einen Ausländer. Er soll den Rundkragen seines grauen Reebok T-Shirts beiseite geschoben haben. Dabei soll ein eintätowiertes Hakenkreuz mit Zahnrad sichtbar geworden sein. Diese Tätowierung hat einen Durchmesser von ca. 5 cm. Außerdem befindet sich am Hals ebenfalls auf der rechten Seite eine weitere Tätowierung: "04".


foto: polizei

Später soll der Nazi, der Sonnenbrille und kurze Hosen trug, Großmutter und Enkel zu deren Auto gefolgt sein. Als die Beiden im Auto saßen, soll er versucht haben, sie mit Drohgebärden einzuschüchtern. Als sie vom Parkplatz fuhren, erweckte er den Eindruck, als wolle er sich das Kennzeichen des Wagens merken.

Polizei und Staatsschutz in Mecklenburg-Vorpommern fahnden seit einiger Zeit nach diesem Nazi. Trotz seines auffälligen Tattoos konnte der Mann intern nicht ermittelt werden. Deshalb jetzt das Phantombild.

Das zur Schau gestellte Tattoo war das Logo der "Deutschen Arbeitsfront". Die hatte nach 1933 die Aufgabe, die deutschen Arbeiter in das "Dritte Reich" zu integrieren und damit den Gewerkschaften den Boden zu entziehen. Sie richtete sich aber auch gegen die strassertreue NS-Betriebszellenorganisation. Die 1995 verbotene Nazi-Gruppierung "Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei" tauschte für ihr Logo das Hakenkreuz gegen die Abkürzung FAP aus. Es gibt den Zahnkranz auch noch kombiniert mit gekreuztem Hammer und Schwert. Das ist seit den 90er Jahren das Symbol für den sogenannten "nationalen Widerstand".

Weitere Informationen findet man hier: http://www.presseportal.de/polizeipress



Ihre Meinung

zurücknach oben