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news >> 2014 >> 141007_01

07.10.2014

Deal in Neuruppin

Nazi wird Weihnachten in Knast verbringen

Neuruppin (ipr) Sebastian F. muss erneut ins Gefängnis. Ein Urteil von 2013 vor dem Amtsgericht Prenzlau wegen Beleidigung und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ist seit gestern rechtskräftig.

Der Nazi hatte einen vietnamesischen Imbissbetreiber am Prenzlauer Bahnhof mit Worten wie "Schwein", "Ausländerschwein" und "Fitschi" beschimpft und beleidigt. Dazu hatte er den Hitlergruß gezeigt. Deswegen war er im Juni 2013 vor dem Amtsgericht Prenzlau zu sechs Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Sebastian F. war daraufhin in Berufung gegangen.

Bei der gestrigen Berufungsverhandlung vor dem Landgericht Neuruppin akzeptierte er dieses Urteil dann doch. Im Gegenzug stellte das Gericht ein weiteres Verfahren wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Nötigung ein. Bei diesem Verfahren war er im März diesen Jahres zu vier Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. In diesem Fall war die Staatsanwaltschaft in Berufung gegangen.

Vor mehr als zehn Jahren war Sebastian F. an der bestialischen Ermordung des 16-jährigen Marinus Schöberl in Potzlow beteiligt und dafür zu einer mehrjährigen Jugendhaftstrafe verurteilt worden.

Im August 2008 war er wegen mehrerer Gewaltdelikte erneut zu zwei Jahren und fünf Monaten Haft verurteilt worden. Der Richter hatte ihn damals als "tickende Zeitbombe" bezeichnet.

Offener Fall

Unklar ist zur Zeit noch, ob ein weiterer Vorfall juristische Konsequenzen für Sebastian F. haben wird. Im Januar soll er einen 41-jährigen Prenzlauer eine Ohrfeige verpasst und dabei dessen Handy zerstört haben. Das Opfer war Zeuge in einem der vorherigen Prozesse.

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Irmela Mensah-Schramm schrieb am 08.10.2014
Jener selbst vom Richter als "Tickende Zeitbombe" genannter Sebastian F.ist demnach auch ein Intensivtäter. Da ist der Deal zwischen dem Gericht und ihm, eine der Vorstrafen fallen zu lassen, damit er von seiner Revision in diesem Fall Abstand nimmt und das Urteil dgegen ihn rechtskräftig wird.
Ich frage mich langsam schon, ob man dies als das sogenannte "Tolerante Brandenburg" nennt mit derartiger toleranter Vorgehensweise gegenüber einem Unverbesserlichen.
Irgendwann, nach Weihnachten kommt er wieder frei und das seinedr kriminellen Energie freien Lauf gelassen, bis zum nächsten Mal .........
Ich denke aber auch, dass mit diesen sich ständig wiederholenden - auch gewalttätigen - Straftaten des Sebastian F. der Mord an Marinus Schöberl so nie gesühnt werden kann.

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