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news >> 2014 >> 141013_01

13.10.2014

Nachtrag 1

Gesuchter Mann mit Hakenkreuz-Tattoo stellte sich

Woldegk (ipr) Mitte August war ein 14-jähriger Uckermärker in Woldegk (MV) von einer Glatze nazistisch angemacht und mit Drohgebärden angegangen worden. Die Polizei suchte den Mann mit einem Phantombild. Etwa vier Wochen nach dem Vorfall hatte sich der Tatverdächtige bei der Polizei gemeldet.

Nach Polizeiangaben handelt es sich dabei um einen 32 Jahre alten Mann aus Woldegk. Der Staatsschutz ermittelt gegen ihn wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Der 14-jährige Gymnasiast war mit seiner Großmutter in der Mühlenstadt Woldegk einkaufen. In einem Kaufmarkt an der Ziegelei soll - nach seinen eigenen Angaben - ein glatzköpfiger Mann durch Schnalzen auf sich Aufmerksam gemacht haben. Der Dickbäuchige hielt den Schüler vermutlich für einen Ausländer. Er soll den Rundkragen seines grauen Reebok T-Shirts beiseite geschoben haben. Dabei soll ein eintätowiertes Hakenkreuz mit Zahnrad sichtbar geworden sein.

Um den Vorfall aufzuklären, hatte die Polizei über die Medien und in den sozialen Netzwerken mit einem Phantombild nach dem Mann mit dem Hakenkreuz gefahndet. "Weil der Vorfall in der Bevölkerung für Diskussionen und Verunsicherung gesorgt hat", erklärte Polizeisprecher Scholz.

Straftaten aus diesem Bereich würden konsequent verfolgt. Durch die öffentliche Fahndung sei der Druck auf den Beschuldigten offenbar zu groß geworden, sagte der Polizeisprecher.

Offen bleibt, ob es sich bei dem Vorgehen der Glatze überhaupt um eine öffentliche Verwedung des Hakenkreuzes handelt? Die Staatsanwaltschaft teilte auf Nachfrage mit, dass man die Ermittlungen zu diesem Vorfall noch nicht abgeschlossen habe. Weitere Details waren nicht zu erfahren.



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