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news >> 2014 >> 141118_01

18.11.2014

Asylbewerberheime in der Uckermark

Bürgerdialog hat begonnen – Hasstiraden im Netz

Templin (ipr) Die Ankündigung eines neuen Asylbewerberheims in Templin führt unverzüglich zu Hasstiraden im Netz. Die Hoffnung von Bürgermeister Tabbert, dass sich Templin als weltoffener Gastgeber für hilfesuchende Menschen erweist, bekommt erste Risse. In Angermünde sieht es ähnlich aus.

"Können ja die 3 Dreckskommunisten das Viehzeug bei sich zu Hause aufnehmen und es ernähren". Mit diesem Satz spielt der Hugenotten-Nachfahre Norbert Hurtienne auf ein Foto an, das in der Prenzlauer Zeitung zu sehen ist. Es zeigt Templins Bürgermeister Detlef Tabbert gemeinsam mit Landrat Dietmar Schulze und die Stadtverordnete Sybille Lipski vor dem zukünftigen Asylbewerberheim in der Prenzlauer Allee.


screenshot: ipr

Templinern wie Oliver Krause, Juliane Kummerow, Kevin Matzke und Marcus Nitzsche gefallen die Äußerungen von Hurtienne. Das ist nachzulesen auf der Facebook-Seite von Toni Montana. Der verrät seinen Lesern auch gleich noch: "Niemals werden meine Familie und ich mich auf solch eine Menschen und ihre Kulturen einlassen oder akzeptieren....den Ihre Probleme in deren Land geht uns nichts an". Er formuliert nicht nur Ängste, was verständlich wäre. Er stellt das Recht auf Asyl infrage und macht sich da mit den Nazis gemein.

Aggressivität im Netz

Toni Montana legt sich auch mit dem Templiner Stadtverordneten Christian Hartphiel an. Er ist sauer, weil Hartphiel seine aggressiven Kommentare erwähnt hat und geht reichlich rüde vor: "Meine Kommentare an andere geht dich nen Scheiß an du Typ...du hast kein Kind das dann später von diesem Volk bedroht und ausgeraubt wird...Berlin, Frankfurt und Freiburg sind die besten Beispiele dafür...da wird halb tot geschlagen weil man ein Deutscher ist in Deutschland...sag merkst du dich noch? Nur weil hier manche nich deiner Meinung sind kommt dir gleich nen Bolzen oder wat? Dann hol se doch zu dir nach Hause wenn se dir so leid tun und geh damit nicht anderen auf'n Sack..." Erstaunlich ist die Aggressivität mit der im Netz vorgegangen wird. Argumentativ wird auf Berlin, Frankfurt und Freiburg ausgewichen, statt einmal die Überfälle von Asylbewerbern auf Kinder in Prenzlau aufzulisten. Da hätte er allerdings auch große Schwierigkeiten. Toni Montana sollte bedenken, dass seine Äußerungen auf Facebook öffentlich sind, und dass er damit natürlich auch mit öffentlicher Reaktion rechnen muss.

Argumentativ unterstützt wird er dabei von Maria Heinrich, die als MarioNino Schilling durch Facebook geistert. Allerdings kritisiert sie zu recht, dass die Einwohner vor vollendete Tatsachen gestellt werden: "Es wurde entschieden! Es interessiert hier doch niemanden mehr wie wir darüber denken! Es ist einfach nur traurig ...es interessiert mich persönlich überhaupt nicht wie es den Menschen geht ! Es scheint auch niemanden zu interessieren wie manche Leute hier in tp leben!!! Es würde mich nicht wundern wenn demnächst alles schön hergerichtet wird für diese "flüchtlinge"." Aber immerhin gesteht sie dem "Viehzeug" von Hurtienne noch ihr Menschsein zu.

Asylbewerber als Inbegriff des Bösen

Damit das Ganze nicht so einseitig auf die TemplinerInnen abziehlt, hier noch ein Kommentar von Cindy Person aus Angermünde: "Sollte mir Herr Krakow unser Bürgermeister aus ANG mal zufällig über den Weg laufen kann er sich warm anziehen von wegen solche Leute bei uns auf zu nehmen die klauen, betteln in Wohnungen einbrechen Leute verprügeln oder sogar nachher noch unsere Frauen oder Kinder vergewaltigen, desweiteren haben Kinder angst auf die Straße zu gehen oder draußen spielen zu gehen mit ihren freunden und und und das kann einfach nicht sein sowas dulde ich auf gar keinen Fall. Euch (Landrat sowie Bürgermeister) ist wohl das Wasser zu Kopf gestiegen ins Gesicht scheissen würde ich euch am liebsten!!" Und es sind auch nur sechzehn Facebook-Freunde, denen diese Aussage gefällt.

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David schrieb am 18.11.2014
Zu alt geworden um persönlich zu recherchieren!?
Hr Huth

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