Nachrichten, Berichte, Analysen zum Rechtsextremismus in der Uckermark |
12.02.2015 Mord an Bernd KöhlerTäter vorzeitig aus der Haft entlassenTemplin (ipr) Der wegen Mordes zu neun Jahren Jugendhaft verurteilte Templiner Nazi Sven P. ist am 9. Januar vorzeitig aus der Jugendhaftanstalt in Wriezen entlassen worden. Die Reststrafe von zweieinhalb Jahren wurde zur Bewährung ausgesetzt. Sven P. lebt jetzt in Süddeutschland. Das Opfer, der 55-jährige Bernd Köhler, Vater zweier Töchter, war am 22. Juli 2008 von den beiden Rechtsextremisten Christian W. und Sven P. durch Templin getrieben, in seiner Werkstatt gequält, zu Tode getreten und danach angezündet worden.
Sven P. verbüßte seine Strafe im Jugendgefängnis Wriezen. Am 6. Jahrestag der Ermordung von Bernd Köhler hatte er zwei Drittel seiner neunjährigen Jugendhaftstrafe verbüßt und längst beantragt, vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen zu werden. Das von der Staatsanwaltschaft in Neuruppin angeregte externe Sachverständigengutachten zur Gefährlichkeit des heute 25-Jährigen wirkte sich positiv auf diesen Antrag aus. Sven P. konnte schon seit längerem auf Antrag das Gefängnis verlassen. Er hat die Möglichkeiten genutzt, um in Wriezen einen Führerschein zu machen. Einen Hafturlaub verbrachte er im letzten Jahr bei seinem Bruder in Süddeutschland. Auf dessen Facebook-Profil findet sich seitdem ein Foto der beiden Brüder. Sven P. hat im Prozess geschwiegen. Er hat bis heute gegenüber den Angehörigen seines Opfers geschwiegen. Nur sein Bruder schrieb gegenrede.info, er habe seinen Fehler eingesehen. Seit Mitte Januar besitzt Sven P. ein eigenes Facebook-Profil. Im Freundeskreis sind allerdings auch alte Kameraden aus Templin zu finden. Sein Mittäter Christian W., der ebnfalls zu neun Jahren Haft verurteilt worden war, sitzt derzeit noch im Gefängnis. ______________________________________ heino schrieb am 23.02.2015 perling schrieb am 21.02.2015 Irmela Mensah-Schramm schrieb am 15.02.2015 ______________________________________ Ihre Meinung |