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news >> 2015 >> 150326_01

26.03.2015

Prozess um Handel mit Nazi-Devotionalien

Udo W. fehlt vor Gericht

Prenzlau (ipr) Der zweite Prozesstag gegen Udo W. vor dem Schöffengericht in Prenzlau wegen des illegalen Handels mit Nazi-Devotionalien fiel gestern ins Wasser. Der Angeklagte erschien gar nicht erst nicht zum Prozess.

Etwa 30 Minuten nach dem vorgesehenen Beginn des Verhandlungstages erfuhr der Anwalt über seine Kanzlei, das Udo W. sich nicht wohl fühle und nicht kommen werde. Daraufhin beantragte die Vertreterin der Anklage einen Haftbefehl für Udo W., der vom Gericht auch erlassen wurde. Sollte der Angeklagte nicht zügig ein Attest vorlegen, das seine Verhandlungsunfähigkeit belegt, wird er inhaftiert.

Bei den Gegenständen, die Udo W. verkauft haben soll, handelte es sich nicht um Originale, sondern um von diesen kaum zu unterscheidenden Nachbildungen wie zum Beispiel Ritterkreuze, Koppelschlösser, Nahkampfspangen oder SS Ehrendolche. Die Preise reichten von 10 bis 45 Euro pro Stück. Insgesamt hatte die Polizei über 650 Käufer ermittelt. Die Gelder flossen hauptsächlich auf Bankkonten in Görlitz, Gera und Potsdam.

Bis 2006 soll er als Geschäftsführer und Gesellschafter der dann insolventen polnischen Firma die NS Replika sogar selbst hergestellt haben.

Dafür muss sich der 43-jährige Udo W. wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in 41 Fällen vor dem Schöffengericht in Prenzlau verantworten.



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