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07.042015 Fußball statt "Asylantenhetze"David Weide: Heuchler auf dem rechten WegPinnow (ipr) Statt wie ursprünglich geplant in Angermünde gegen Asylmissbrauch zu demonstrieren, besuchte der Uckermärkische NPD-Kreistagsabgeordnete David Weide am 28. März ein Fußballspiel der Regionalliga Nordost. Ohne Not überließ er den bereits gebuchten Angermünder Marktplatz den Asylbefürwortern. Das war gut so. Aber statt seinen Unterstützern die Wahrheit zu sagen, log er der Öffentlichkeit "organisatorische Gründe" vor. Eigentlich hatte David Weide am 28. März in Angermünde eine Mahnwache gegen Asylmissbrauch angemeldet. Das Angermünder Bürgerbündnis reagierte zwar sofort darauf mit der Planung einer Gegendemonstration und einem Toleranzfest. Aber der Marktplatz hätte an diesem Samstag den Nazis gehört. Dann sagte David Weide die Mahnwache plötzlich wieder ab. Recherchen von gegenrede.info haben jetzt ergeben, dass David Weide als Zuschauer bei dem Spiel Babelsberg 03 gegen BFC Dynamo in Potsdam weilte.
"Liebe Uckermärker, die geplante Mahnwache am Samstag den 28.März 2015 in Angermünde, muss leider aufgrund von organisatorischen Gründen ausfallen." Das waren die Worte mit denen sich David Weide aus der Mahnwache stahl. "Aus organisatorischen Gründen" - welche Gründe das genau waren, verriet er nicht. Da an diesem Samstag auch Nazis in Wittstock demonstrierten, hätte es auch sein können, dass die Braunen ihre Kräfte dort bündeln. War aber nichts so. Ein Blick auf David Weides Privat-Profil verrät, dass er an diesem Tag für den Berliner Fußballclub Dynamo die Daumen drückte. "Auf geht’s Dynamo", steht da auch heute noch zu lesen und dazu ein Foto des Karl-Liebknecht-Stadions aus Zuschauersicht. (mehr). Auf seinem PolitikerIn-Profil verschweigt er das lieber den lieben Uckermärkern. Er weiß wahrscheinlich schon, dass sein Vergnügen nazi-politisch nicht ganz korrekt ist. R. Schindler, Sprecher des Angermünder Bürgerbündnisses, will das Verhalten des Schwedter Nazis gar nicht kritisieren. Nazis in den Stadien statt vor Asylbewerberheimen wäre für ihn das kleinere Übel. Gar keine Nazis wäre natürlich noch besser. Ob das David Weides Kameraden ebenso sehen? Man darf gespannt sein, ob es öffentliche Reaktionen auf das Verhalten des Schwedters gibt. Ernst nehmen kann man ihn jetzt wirklich nicht mehr. Das ist sein dritter Flop in diesem Jahr. Erst die zwei Mann Demonstration gegen Kinderschänder in Prenzlau. Dann die äußerst aggressive Veranstaltung vor dem Angermünder Asylbewerberheim und nun die Absage der Mahnwache wegen eines Fußballspiels. Diesmal hat er allerdings niemanden auf den er die Verantwortung abwelzen kann. Keine Kommentare mehr möglich. Sorry!! |