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21.04.2015 Ramon A. möchte nicht mehr Nazi genannt werdenZwischenstopp FreiheitPrenzlau (ipr) Vor fünf Tagen ist der Rechtsextremist Ramon A. aus der Haft entlassen worden. In einer E-Mail an gegenrede.info beschwert sich der 25-Jährige darüber, dass er auf dem Portal als Nazi beschimpft wird und droht mit rechtlichen Schritten. Sätze wie: "So Freunde ich sage es jetzt zum Letzten mal lasst mich endlich in ruhe mit der pisse ..." oder "kümmert euch um euer leben das ist auch nicht viel besser" zeigen eins, Ramon A. ist genervt von der Berichterstattung über seine Taten und die Gerichtsverhandlungen. Allerdings ließ sich nicht klären, ob die E-Mail authentisch ist. Immerhin funktioniert die angegebene Adresse mit seinem Namen. Gegenrede.info wird Ramon A. weiterhin als Nazi bezeichnen. Erst Mitte März war er zu 15 Monaten Haft verurteilt worden, weil er die Prenzlauer Innenstadt gemeinsam mit zwei rechten Kameraden mit Hakenkreuzen und Sieg-Runen zugesprüht hat. Dieses Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig geworden. Sein Verteidiger hat dagegen Revision eingelegt. Bis letzte Woche war er in Haft, weil er nach Wideruf der Bewährung die Reststrafe für ein über sechs Jahre zurückliegendes Gewaltdelikt absitzen musste. Im Januar 2009 war der damals in Milmersdorf lebende Nazi zu 3 Jahren und 6 Monaten Jugendhaft verurteilt worden. Damals hat er gegenüber dem Richter eingestanden, dass er ein Rechtsextremist ist, die Tat aber keine politischen Hintergründe hatte. Demnächst muss er sich wegen gefährlicher Körperverletzung erneut vor Gericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, mit einen Rucksack voller Bierflaschen so fest auf den Kopf eines am Boden knienden Betrunkenen eingeschlagen zu haben, dass die Flaschen zerbrochen sind. Dazu gab es noch reichlich Fußtritte von weiteren Beteiligten. Das Opfer kam glimpflich davon: Beulen und Blutergüsse am ganzen Körper. Dass Ramon A. sich mit dieser E-Mail von seiner Nazi-Ideoligie verabschiedet, wäre eine eher kühne Interpretion des Textes. Hier die als Leserbrief geschickte E-Mail im Wortlaut: "So Freunde ich sage es jetzt zum Letzten mal lasst mich endlich in ruhe mit der pisse und als NAZI lasse ich mich noch lange nicht Beschümpfen ansonsten sehen wir uns mal vor Gericht ich habe mir das jetzt alles kopiert und es geht zu mein Anwalt kümmert euch um euer leben das ist auch nicht viel besser". ______________________________________ Ramon A schrieb am 24.04.2015 ______________________________________ Ihre Meinung |